Reallabor: H2-Wyhlen - Entwicklung und Aufbau eines Testraums für die regenerative, strombasierte Wasserstofferzeugung unter Einbeziehung der Sektoren Gebäude, Verkehr und Industrie, Teilvorhaben: Wasserstoffbereitstellung
Zeitraum
2021-01-01 – 2025-12-31
Bewilligte Summe
536.998,00 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EWR005C
Leistungsplansystematik
Sektorkopplung - Wasserstofferzeugung [EA2720]
Verbundvorhaben
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI3)
Förderprogramm
Energie
Die Power-to-Gas-Technologie kann langfristig einen wesentlichen Beitrag zur Einhaltung der nationalen Klimaschutzziele leisten. Die Wasser-Elektrolyse als Schlüsseltechnologie ermöglicht eine indirekte Elektrifizierung und Sektorkopplung durch eine breite Anwendung von Elektrolyse-Wasserstoff als speicherbarer Sekundärenergieträger. Im südbadischen Grenzach-Wyhlen am Hochrhein besteht seit 2018 eine BImSchV-genehmigte, funktionsfähige Power-to-Hydrogen-Anlage der Energiedienst AG in der Leistungsklasse 1 MWel mit einer Produktionskapazität von etwa 500 kg regenerativem H2 pro Tag. Die Anlage bezieht per Direktleitung regenerativen Strom aus dem angrenzenden 38 MWel Wasserkraftwerk Wyhlen der Energiedienst AG und kann über die Teilnahme am Regelenergiemarkt systemdienlich betrieben werden. Der Elektrolyse-Standort ist aufgrund der minimal verfügbaren Kraftwerkskapazität bei Niedrigwasser und der verfügbaren Freiflächen erweiterbar auf etwa 5 MWel Elektrolyseleistung. Ziel des Vorhabens H2-Wyhlen ist es, ausgehend von der bestehenden Infrastruktur, Wohn-quartiere und Industrieareale sowie regionalen H2-Abnehmern zu einem Reallabor der Energiewende für strombasierten Wasserstoff auszubauen. In dem Testraum wird die bedarfsgerechte Erzeugung, lokale Verteilung und Nutzung des H2 und der Prozesswärmen mit tragfähigen Geschäftsmodellen erprobt. Dazu werden auch die Themenfelder Energiespeicherung / Quartiersversorgung unter Einbezug und Vernetzung aller relevanten Akteure untersucht. Geforscht wird an der Entwicklung großskalig fertigbarer Elektrolysetechnologie. Erforscht wird auch, wie die Prozesswärme weiterverwendet werden kann. Eine Begleitforschung berücksichtigt zusätzlich systemanalytische und gesellschaftliche Faktoren. Nach Abschluss der Projektförderung soll das Gesamtsystem soweit entwickelt sein, dass ein wirtschaftlicher Betrieb möglich ist.