Verbundvorhaben: MetroSDL - Metrologische Grundlagen für neuartige Systemdienstleistungen im Rahmen der Roadmap Systemstabilität - Teilvorhaben: Rückführbare Messysteme zur Bewertung der dynamischen Eigenschaften von stromrichtergespeisten Netzen
Zeitraum
2023-07-01 – 2026-06-30
Bewilligte Summe
1.112.735,39 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EE1168A
Leistungsplansystematik
Systemtechnik Netzkopplung [EB1051]
Verbundvorhaben
01255732/1 – MetroSDL - Metrologische Grundlagen für neuartige Systemdienstleistungen im Rahmen der Roadmap Systemstabilität
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE1)
Förderprogramm
Energie
Das übergeordnete Ziel des Vorhabens MetroSDL ist es, metrologische Grundlagen für neuartige Systemdienstleistungen (SDL) im Rahmen der Roadmap Systemstabilität zu schaffen, die zurzeit vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bis Sommer 2023 erarbeitet wird. Ein wichtiger Teil dieser Roadmap wird der Erhalt der Systemstabilität bei weitestgehenden Ersatz der Trägheit rotierender Massen in konventionellen Kraftwerken durch nahezu 100 Prozent stromrichterbasierte Elektrizitätserzeugung aus wind-, PV- und batteriebasierten Anlagen sein. Durch neuartige Stromrichter kann weiterhin instantan Momentanreserve bereitgestellt werden, aber im Gegensatz zu den fossilen Kraftwerken ist diese Eigenschaft hier nicht systeminhärent gegeben. Deshalb wird in §12h des EnWG auch die 'Trägheit der lokalen Netzstabilität' als neue, nicht frequenzgebundene Systemdienstleistung gefordert. Diese soll zukünftig marktlich von den Übertragungsnetzbetreibern beschafft werden. Netztechniker übersetzen die beschriebene Trägheit auch mit Momentanreserve, die instantan zur Verfügung steht – im Gegensatz zur Regelleistung. Für eine marktliche Beschaffung dieser SDL ist es Voraussetzung, dass viele Parameter erst noch metrologisch er- und aufgearbeitet werden müssen, damit ein entsprechender neuartiger SDL-Markt geschaffen werden kann. Dazu gehören neben der genauen Bestimmung der Trägheit auch die dynamische Frequenzbestimmung, die erst die genaue Anforderung für die marktliche Abrechnung von Momentanreserve oder schneller Primärregelungsreserve spezifiziert. Diese metrologischen Arbeiten sind die Voraussetzung für die Präqualifikation, Zertifizierung und Abrechnung von elektrischen Erzeugungsanlagen im Netz. In MetroSDL werden ebendiese Grundlagen geschaffen und in einem Messaufbau evaluiert, um eine metrologische Bewertung von neuartigen SDL und deren Bereitstellung durch stromrichterbasierte Anlagen unterschiedlichen Designs zu ermöglichen.