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Geothermie

Als Geothermie bzw. geothermische Energie wird die in der Erdkruste gespeicherte thermische Energie bezeichnet. Sie wird zur Bereitstellung von Wärme und Kälte genutzt. In Kombination mit einem Kraft-Wärme-Prozess kann die Geothermie außerdem zur Stromgewinnung eingesetzt werden.

Grundsätzlich wird zwischen der oberflächennahen Geothermie und der Tiefengeothermie unterschieden. Als oberflächennahe Geothermie wird unter anderen in VDI Richtlinie 4640 die Nutzung der Erdwärme bis zu einer Tiefe von 400 Metern beschrieben, bei der Temperaturen von bis zu 25 °C genutzt werden können. Der Energietransport zur Erdoberfläche kann beispielsweise über Erdwärmekollektoren oder Erdwärmesonden erfolgen.

Die Erdwärmenutzung unter 400 m Tiefe wird als Tiefengeothermie bezeichnet, bei der Fördertemperaturen von bis zu 200 °C erreicht werden können. Die Temperatur ist abhängig vom geothermischen Gradienten, der in Deutschland 3 K pro 100 m beträgt. Bei der Tiefengeothermie wird zwischen hydrothermalen Systemen und petrothermalen Systemen unterschieden. Beispielhafte Systeme sind die hydrothermale Dublette, die tiefe Erdwärmesonde oder das Hot-Dry-Rock-Verfahren.

Regionen in Deutschland, die sich zur geothermischen Nutzung eignen, sind vor allem das norddeutsche Becken, der Oberrheingraben und das süddeutsche Molassebecken.

Synonym(e):

Erdwärme

Englische Übersetzung(en):

geothermal energy

Ontologie