Verbundvorhaben RohmehlSiebung: Energieoptimierte Feinstabsiebung von Zement-Rohmehl zur Bewertung prozessrelevanter Kennwerte; Teilvorhaben: Implementierung & Installation der Feinsieb-Pilotanlage, Betriebsstudien & Demonstrationsperiode, sowie Prozessbewertung
Zeitraum
2019-12-01 – 2023-02-28
Bewilligte Summe
149.417,22 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EN2027B
Leistungsplansystematik
Energiesparende Industrieverfahren - mechanische und thermische Trennverfahren [EA3208]
Verbundvorhaben
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESN2)
Förderprogramm
Energie
Die Zementherstellung ist ein energieintensiver Produktionsprozess, bei dem besonders in den Mahlkreisläufen ein nennenswertes Potenzial zur Steigerung der Energieeffizienz vorhanden ist. Der niedrige energetische Wirkungsgrad der Mahlkreisläufe soll aus diesem Grund mithilfe innovativer Technologien, die in den letzten Jahren im Bereich der Siebtechnik entwickelt worden sind, verbessert werden. Feinsiebe sollen dabei Windsichter, die zurzeit in der Zementindustrie unter anderem für die Klassierung des Rohmaterials eingesetzt werden, ersetzen. Aufgrund des Wegfalls des Energiebedarfs für die Bereitstellung der pneumatischen Förderung des Rohmaterials beim Windsichter kann der Energiebedarf, der für die Klassierung des Rohmaterials eingesetzt wird, reduziert werden. Darüber hinaus wird ein weiteres Potenzial dahingehend gesehen, dass die energetische Mühleneffizienz und die Energieeffizienz des Klinkerbrennprozesses durch die hohe Trennschärfe des Feinstsiebes verbessert werden können. Im Projektverlauf werden mit Hilfe einer Demonstrator-Feinsiebanlage, welche im sidestream beim assoziierten Projektpartner Phoenix Zement in einem Zementwerk aufgebaut wird, Erkenntnisse zur Eignung von Feinsieben für die Rohmaterialklassierung gewonnen. Neben dem Engineering, Installation und späterer Demontage der Demonstrator-Feinsiebanlage werden in einem Langzeittest Untersuchungen zur Standfestigkeit der Siebbeläge, der Maschinenauslegung, Siebklassiergüte, Produktqualität und weiterer Punkte gewonnen. Diese werden in einem separaten Arbeitspaket ausgewertet und für spätere industrielle Applikationen verwendet. Zusätzlich werden bei der VDZ gGmbH Batch-Versuche durchgeführt, um potentielle Einsparungen beim elektrischen Energiebedarf bei der Rohmaterialzerkleinerung und dem Klinkerbrennprozess zu analysieren. Die angestrebte Projektdauer beträgt 36 Monate.
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