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Verbundvorhaben: Seismisches Monitoring tiefer Geothermischer Anlagen und mögliche seismische Einwirkungen (SEIGER); Teilprojekt: Entwicklung eines kostengünstigen Arraysystems zur regionalen und synchronen seismischen Überwachung geothermischer Kraftwerke und Reservoirs

Zeitraum
2019-05-01  –  2023-07-31
Bewilligte Summe
447.921,28 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EE4003F
Leistungsplansystematik
Sonstiges im Rahmen der geothermischen Energie [EB1619]
Verbundvorhaben
01186859/1  –  SEIGER - Seismisches Monitoring tiefer Geothermischer Anlagen und mögliche seismische Einwirkungen
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE4)
Förderprogramm
Energie
 
In diesem Projekt soll durch die Entwicklung und Anwendung eines kostengünstigen seismischen Arraysystems eine großräumige Überwachung der Seismizität der Region um Landau und Insheim mit mehreren Geothermiekraftwerken sichergestellt werden. Obwohl die Array-Technologie auf eine lange methodische Entwicklung zurückblickt, betreten wir mit der Entwicklung eines kostengünstigen Arraysystems zur Detektion geothermisch induzierter Beben Neuland. Arrayverfahren bieten die Möglichkeit der genauen Ortung von seismischen Ereignissen über ausgedehnte Regionen bei deutlicher Verringerung der Gesamtzahl der benötigten seismischen Messstationen. Dabei kann auf Erfahrungen zurückgegriffen werden, die im Rahmen des BMWi Projektes FERRY (FK 0325637A) gewonnen wurden. Die dort entwickelten Methoden sollen hier erweitert und erstmals für das seismische Monitoring geothermischer Anlagen eingesetzt werden. Die Konzentration geothermischer Kraftwerke im Oberrheingraben bietet außerdem die einmalige Gelegenheit einer simultanen Überwachung mehrerer existierender und möglicher zukünftiger Standorte für geothermische Kraftwerke von zentraler Stelle aus. Gleichzeitig stellt die räumliche Nähe der Geothermiekraftwerke bei Landau und Insheim eine besondere Herausforderung für die Zuordnung der detektierten Beben zu einem der beiden Standorte dar. Deshalb wird im Rahmen dieses Teilprojekts ein innovativer methodischer Ansatz zur Detektion von induzierten Beben verfolgt. Dazu sollen spezifische Array-Musterfunktionen entwickelt werden, mit deren Hilfe unter Anwendung von Korrelationsverfahren induzierte Beben im Richtstrahl des Arrays detektiert und identifiziert werden können. Eine von den Kraftwerksbetreibern unabhängige Überwachung der seismischen Aktivität im Bereich geothermischer Anlagen, sowie die Bereitstellung relevanter Informationen über das Internet können einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der öffentlichen Akzeptanz für Projekte geothermischer Energiegewinnung darstellen.