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Verbundvorhaben: DEKAPALATIN-BERTHA - Konzeptionierung, Exploration, Erschließung tiefer Geothermie in einem Reallabor für die integrierte Wärmewende am Modellstandort Wörth am Rhein; Teilvorhaben: Modellierung von Störungsreaktivierung und seismische Mikrozonierung

Zeitraum
2024-02-01  –  2028-01-31
Bewilligte Summe
586.526,27 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EXP4005D
Leistungsplansystematik
Begleitforschung, Messprogramme [EB2060]
Verbundvorhaben
01259420/1  –  DEKAPALATIN-BERTHA - GVB: Dekarbonisierung der Wärmenetze zur Bereitstellung industrieller Prozesswärme+kommunaler Fernwärme am Pilotstandort Wörth am Rhein durch Nutzung der Tiefengeothermie; TVB: Geomechanische Modellierung zur Prognose des tektonischen Span
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE4)
Förderprogramm
Energie
 
Ziel des Teilprojekts im Rahmen des Verbundvorhabens DEKAPALATIN ist es, zu untersuchen, bei welchen definierten Druckveränderungen in einem geothermischen Reservoir es bei gegebenen regionalen Spannungsverhältnissen zu induzierter Seismizität durch Reaktivierung von Störungen kommen kann. Die geplanten transienten thermohydraulisch-mechanischen Simulationen sollen als Ergebnis sowohl die räumliche und zeitliche Verteilung der seismischen Ereignisse als auch deren Quellsignalcharakteristik liefern. Diese Informationen werden genutzt, um die vom berechneten Quellort ausgehenden seismischen Wellen im dreidimensionalen Raum zu simulieren. Aus den Modellen sollen daraus resultierende Bodenschwinggeschwindigkeiten im Modellraum abgeleitet und in Erschütterungskarten dargestellt werden. Gesteinsphysikalische Parameter wie z.B. Wellengeschwindigkeiten und mechanische Parameter sowie Randbedingungen wie Modellgeometrien und Informationen zu regionalen Spannungsbedingungen werden innerhalb des Gesamtprojekts gewonnen fließen in die seismischen Modellierungen ein. Eigene seismische H/V- und Arraymessungen im Gelände ergänzen die Modelleingangsdaten. Die Simulationen erfolgen zunächst an generischen Modellen zur Erlangung eines bessern Prozessverständnisses sowie zur Untersuchung des Effekts von Gesteinseigenschaften auf die induzierte Seismizität. In weiteren Arbeitsschritten werden die Simulationen kontinuierlich durch neue Erkenntnisse aus anderen Arbeitspaketen konkretisiert. So fließen Informationen aus der im Projekt durchzuführenden 3D-Seismik in die Modelle ein, um sowohl Reservoireinheiten als auch geologische Störungen bestmöglich geometrisch zu berücksichtigen. Durch die Modelle soll versucht werden, Doubletten-Geometrien unter Berücksichtigung definierter Produktions- und Injektionsraten im Modell hinsichtlich möglicher Seismizität und daraus entstehender Bodenunruhen zu testen.