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Verbundvorhaben: VeRa - Vorhersage von Verschmutzungen bis zum kalten Ende des Rauchgaswegs; Teilvorhaben: Modellierung und CFD Simulation

Zeitraum
2021-02-01  –  2025-01-31
Bewilligte Summe
344.755,00 EUR
Ausführende Stelle
RECOM Services GmbH, Stuttgart, Baden-Württemberg
Förderkennzeichen
03EE5064E
Leistungsplansystematik
Fortgeschrittene Kraftwerkssysteme - Sonstige Systeme [EA1324]
Verbundvorhaben
01224558/1  –  VeRa - Experimentelle Grundlagen zur Verminderung des Belagsbildungs- und Korrosionspotentials in Kraftwerkskesseln bei schrittweisem Ersatz von Regelbrennstoffen durch biogene Ersatzbrennstoffe
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE5)
Förderprogramm
Energie
 
Thermische Kraftwerke können durch neue technologische Lösungen einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Im Rahmen des vorgestellten Projekts sollen Forschungsarbeiten zu Technologien und Konzepten durchgeführt werden, welche eine klima- und umweltverträgliche Nutzung bestehender Infrastruktur ermöglicht. Aus den Erkenntnissen des Projekts sollen sich konkrete Retrofitmaßnahmen, beispielsweise für die Brennstoffmahlung oder das Brennerdesign, ableiten lassen, welche die Brennstoffflexibilität für thermische Kraftwerke mit Hinblick auf Reststoffe biogenen Ursprungs erhöht. Bei der Verfeuerung biogener Brennstoffe werden jedoch große Mengen an Flugstaub im Rauchgasstrom als feste Aschepartikel, bei hohen Temperaturen auch als schmelzflüssige Tröpfchen oder gasförmig mitgeführt. Durch den Kontakt von im Brennstoff enthaltenen Aschebestandteilen mit den Wärmetauscheroberflächen und Wänden des Kessels und des Rauchgasweges können Beläge entstehen. Resublimierte Alkali- und Erdalkalispezies im Rauchgasweg können zur Bildung von Salzsystemen führen. Diese können sich in den kälteren Bereichen des Rauchgaswegs niederschlagen. Bei Unterschreiten des Säuretaupunkts, welcher zwischen 120°C und 150°C liegt, können im Luftvorwärmer wässrige Phasen auftreten, welche für Verschmutzung und Korrosion in diesen Anlagenteilen verantwortlich sind. Der Lösungsansatz des Projekts zur Minimierung der mit dem Einsatz biogener Brennstoffe einhergehenden technischen Risiko ist die Erarbeitung von Werkzeugen zur Vorhersage und Bewertung von Verschlackung und Verschmutzung sowie Kondensation wässriger korrosiver Phasen beim Einsatz unterschiedlicher biogener Brennstoffe und bei Brennstoffmischungen aus Regelbrennstoffen und alternativen Brennstoffen mit hohem biogenem Anteil. Die kurzfristig realisierbare Mitverbrennung soll Biomassen als Alternative zu fossilen Brennstoffen etablieren und langfristig in einer vollständigen Umstellung auf alternative biogene Brennstoffe münden.