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Entwicklung eines Verfahrens und der Anlagentechnologie zur Aufbereitung schwer auflösbarer, nassfester Alt-,Verbund- und Kraftpapiere zur deutlichen Verbesserung der Energieeffizienz, Recyclingquote und Prozessgeschwindigkeit bei der Papierherstellung. Teilv: Entwicklung Zerfaserer, Faser- und Folienwäscher

Zeitraum
2019-04-01  –  2022-03-31
Bewilligte Summe
738.033,00 EUR
Ausführende Stelle
APRO Apparate- und Rohrbaugesellschaft mbH, Tönisvorst, Nordrhein-Westfalen
Förderkennzeichen
03ET1627C
Leistungsplansystematik
Energiesparende Industrieverfahren - Holz-, Papier- und Druckgewerbe [EA3260]
Verbundvorhaben
01187614/1  –  Papier-Effizienz
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESN2)
Förderprogramm
Energie
 
Die Zellstoff- und Papierindustrie gehört mittlerweile zu den fünf größten industriellen Energieverbrauchern in Deutschland. In den vergangenen Jahren betrug der Anteil der Energiekosten bezogen auf den Umsatz ca. 10 %. Einer der energieaufwendigsten Prozesse im Rahmen der Papierherstellung ist die Aufbereitung von Altpapier und Zellstoff. Preiswerte und in großen Mengen verfügbare schwer auflösbare Papiere (stark geleimt oder Oberflächenveredelt), Verbundpapiere (Getränkekarton, folienkaschierte Verpackungspapiere), Kraftpapiere (Trägerkarton für Getränke, Verpackungskarton für Schwerteile), oder nassfeste Papiere (Etikettenabfälle, nassfeste Tissuepapiere wie Handtuchkrepp, Dekorpapiere) werden in der Papierindustrie auf Grund des überdurchschnittlichen Energiebedarfs für den Aufbereitungsprozess nicht bzw. nur in Einzelfällen als Rohstoff wieder eingesetzt. Im Rahmen des Projektes wollen wir u.a. ein neuartiges Pulpersystem entwickeln, mit dem es möglich ist, alle Arten von Altpapieren aufzulösen. Dieses Verfahren stellt die Kernkomponente eines neuartigen Verfahrens zur energieeffizienten Aufbereitung von den o.g. genannten Papieren zu Faserstoffen für die Papierherstellung dar. Zudem lassen sich dadurch weitere Ressourcen wie z.B. in der Papierindustrie anfallende Rejekte erschließen und Abfallströme vermeiden bzw. so konditionieren, dass sie als Wertstoff nutzbar werden. Es ließen sich je nach Altpapiersorte mit 40% bis 75% weniger Energie 'alle Altpapier-Qualitäten' aufbereiten, auch solche, die jetzt mit herkömmlichen Anlagen nur beschränkt, auf jeden Fall nur mit sehr hohem Energieeinsatz aufbereitet werden können. Man muss sich nicht (wie bei herkömmlichen Anlagen) schon 'vor dem Investitionsentscheid' festlegen, welches Altpapier zukünftig aufbereitet werden soll (woraus Monoproduktion ohne Flexibilität folgen). Mit dieser Technologie wäre eine Papierfabrik zukunftsfähig und hocheffizient, auch wenn sich Papiersorten oder deren Zusammensetzung ändern.
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