GreenSelect - Optimierte Nutzung vergärbarer Grüngutchargen durch selektive kommunale Erfassung und Konservierung
Zeitraum
2019-10-01 – 2021-12-31
Bewilligte Summe
138.990,00 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03KB155
Leistungsplansystematik
Energetische Biomassenutzung [EB1920]
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI5)
Förderprogramm
Energie
Die getrennte Erfassung von Grüngut (biologisch abbaubare Garten- und Parkabfälle) in Deutschland stieg von 2006 bis 2016 von 4,3 Mio. Mg auf 5,3 Mio. Mg (+ 20 %). Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen. Ein Potenzial zur Verdoppelung der Erfassungsleistung besteht. Während holzige Anteile bereits energetisch genutzt werden, ist die energetisch-stoffliche Kaskadennutzung krautiger Anteile (Mähgut etc.) bisher auf Nischen beschränkt. Das Vorhaben GreenSelect plant die praxisnahe technische, wirtschaftliche undrechtliche Prüfung erwarteter Vorteile der selektiven kommunalen Erfassung krautiger Grüngutchargen und deren Konservierung für eine energetisch-stoffliche Nutzung. Insbesondere durch die Silierung geeigneter Chargen des im Sommerhalbjahr selektiv erfassten krautigen Grünguts können vorhandene Kapazitäten von Biogutvergärungsanlagen im Winterhalbjahr besser ausgenutzt werden. Damit kann im Winter flexibel mit deutlich höherer Leistung Strom netzdienlich erzeugt werden. Darüber hinaus würde die Komposterzeugung dieser Anlagen im Winterhalbjahr vereinfacht, was zu Ressourceneinsparungen führt. Vor diesem Hintergrund sind die zentralen Ziele von GreenSelect (i) Betrachtung verfügbarer Potenziale an krautigem Grüngut für eine energetische Nutzung, (ii) Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen, (iii) Erprobung verschiedener selektiver Sammelsysteme für krautiges Grüngut aus Privathaushalten und von kommunalen Flächen, (iv) Erprobung und Prüfung der Konservierung des gesammelten krautigen Grünguts mit unterschiedlichen Silierungstechniken, (v) Aufbereitung und Verwertung des silierten krautigen Grünguts in unterschiedlichen Vergärungsanlagen, (vi) Analyse von Stoff- und Energieflüssen, (vii) Entwicklung modellhafter Wertschöpfungsketten, (viii) Bewertung aller Untersuchungen in ökonomischer Hinsicht und (ix) Bewertung aller Untersuchungen hinsichtlich ihrer Klima- und Ressourcenrelevanz sowie (x) Erarbeitung von Empfehlungen für die Praxis.
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