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Verbundvorhaben: JB4WT - Auslegung und Überwachung von Gleitlagern für Windenergieanlagen; Teilvorhaben: Anwendung und Integration einer Verschleißberechnung für Gleitlager sowie Entwicklung einer Berechnungskette zur Berücksichtigung von Gleitlagern in der Konzeptionierung und Auslegung von Antriebssträngen

Zeitraum
2022-04-01  –  2025-03-31
Bewilligte Summe
475.055,91 EUR
Ausführende Stelle
Vestas Nacelles Deutschland GmbH, Dortmund, Nordrhein-Westfalen
Förderkennzeichen
03EE3054C
Leistungsplansystematik
Windenergieanlagen - Kraftübertragung, Getriebe, Lagerung [EB1213]
Verbundvorhaben
01233805/1  –  JB4WT - Auslegung und Überwachung von Gleitlager für Windenergieanlagen
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE3)
Förderprogramm
Energie
 
Das Vorhaben hat das Ziel eine Berechnungskette in die Anwendung zu bringen, die es erlaubt zum einen den Verschleiß von Gleitlagern abzuschätzen und zum anderen die Auslegung und Konzeptionierung von Antriebssträngen zu vereinfachen. Es gilt eine möglichst detaillierte Berechnungskette zu implementieren, die eine präzise Analyse aber zeitgleich eine effiziente Berechnung von Gleitlagern in einer komplexen Simulationsumgebung erlaubt. Für Gleitlager sind im Speziellen transiente Ereignisse einer Windenergieanlage kritisch. Unter transiente Ereignisse versteht man das Anfahren, Abbremsen, etc. der Windenergieanlage, bei denen extreme Drehzahl- und Drehmomentgradienten und besondere Belastungssituationen auftreten. Für herkömmliche Wälzlagerungen stellen diese Ereignisse keine Besonderheit dar, können aber im Bereich der Gleitlagerungen zum Verschleiß oder auch zum Totalausfall führen. Mit Hilfe von Prüfstandsuntersuchungen gilt es den Einfluss dieser transienten Ereignisse sowie dem Leistungsbetrieb auf das Gleitlagerverhalten zu analysieren und zu verstehen. Diese Erkenntnisse werden in die Berechnungskette und in das zu entwickelnde Verschleißmodell zurückgespielt. Der wirtschaftliche Vorteil von Gleitlagerungen gegenüber Wälzlagerungen kann nur gehoben werden, wenn die Zustandsüberwachung gezielt auf das Verhalten von Gleitlagern angepasst wird. Dies soll im Rahmen dieses Vorhabens ebenfalls optimiert werden. Ein entscheidender Schritt stellt hierbei die Schaffung einer Kommunikationsschnittstelle zwischen Zustandsüberwachung und Anlagencontroller dar. Stand heute arbeiten beide Systeme unabhängig voneinander. Eine Koppelung erlaubt eine deutlich angepasstere Anlagenführung und eine Erhöhung der jährlichen Stromerzeugung. Insgesamt trägt das Vorhaben dazu bei, die Robustheit und Zuverlässigkeit von Gleitlagern in WEA zu steigern.