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Verbundvorhaben: KUEHASystem - Ganzjährige Gesamtsystemoptimierung zur Reduzierung der CO2-Emissionen von Bestandsheizungsanlagen - Demonstration einer Systemlösung für Heizen und Kühlen; Teilvorhaben: Systemanalyse

Zeitraum
2021-10-01  –  2025-09-30
Bewilligte Summe
624.139,34 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EN6010A
Leistungsplansystematik
Energieeffiziente Kältenutzung [EA4310]
Verbundvorhaben
01238286/1  –  Verbundvorhaben: KUEHASystem
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESN6)
Förderprogramm
Energie
 
Für den deutschen Gebäudebestand bestehen zwei wesentliche Herausforderungen. Eine besteht darin, die CO2-Emissionen nach der Vorgabe der Bundesregierung bis zum Jahr 2050 soweit zu senken, bis ein nahezu klimaneutraler Gebäudebestand erreicht ist. Die Antragsteller gehen davon aus, dass die zweite Herausforderung darin besteht, die Gebäudenutzer aktuell und zukünftig, während sommerlicher Hitzeperioden besser vor zu hohen Raumtemperaturen zu schützen. Mit dem Forschungsvorhaben wird hierzu ein neuer Ansatz verfolgt. Dieser besteht darin, mit minimalem Aufwand eine kostengünstige Kühlmöglichkeit bereitzustellen, indem die ohnehin erforderliche oder bereits vorhandene Heizungsanlage zur sommerlichen Raumkühlung genutzt wird. Gegenwärtig sind solche Lösungen auf den Einsatz kostenintensiver Flächenheiz- und Kühlsysteme für spezielle Einsatzfälle beschränkt. Theoretische und praktische Untersuchungen der TU Dresden zeigen, dass eine deutliche Verbesserung der thermischen Behaglichkeit auch dann erreicht werden kann, wenn Räume über Freie Heizflächen gekühlt werden. Damit ergibt sich ein neuer Planungsansatz, bei dem unter Berücksichtigung ökonomischer und ökologischer Aspekte der Heiz- und Kühlbetrieb nicht jeweils für sich betrachtet wird, sondern einer Ganzjahresbetrachtung zu unterziehen ist. Die Antragsteller demonstrieren in mehreren Bestandswohngebäuden eine Systemlösung, mit der während der Sommerperiode die thermische Situation in Wohngebäuden wesentlich verbessert werden kann. Damit ist eine deutliche Aufwertung von Bestandsimmobilien verbunden, worüber ein wirksamer Anreiz zum Einsatz von Wärmepumpentechnologien gesetzt wird, da diese sowohl für die Wärme- als auch für die Kältebereitstellung genutzt werden können. Aus dem Austausch der Bereitstellungssyteme kann im Wohngebäudebestand ein erhebliches CO2-Minderungspotential erschlossen werden.