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Verbundvorhaben: Q-Integral - Aktives Blindleistungsmanagement mit dynamischen Blindleistungsquellen an der Schnittstelle Verteilungsnetz und Übertragungsnetz; Teilvorhaben: Entwicklung und Bewertung von spannungsebenen- und netzbetreiberübergreifenden Regelstrategien und Algorithmen

Zeitraum
2019-04-01  –  2022-09-30
Bewilligte Summe
481.078,00 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
0350061A
Leistungsplansystematik
Systemdienstleistungen [EB1810]
Verbundvorhaben
01184775/1  –  Q-Integral
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI6)
Förderprogramm
Energie
 
Im Zuge der Energiewende müssen bestehende Konzepte des Netzbetriebs angepasst und neue entwickelt werden. Insbesondere das Blindleistungsmanagement wird sich stark verändern. Unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten und zur Wahrung der Systemstabilität sollte künftig mehr Blindleistung aus dem Verteilungsnetz bereitgestellt werden. Dafür müssen im VN konkurrenzfähige Q-Quellen erschlossen werden. Genau dieses Potenzial wird in Q-Integral nutzbar gemacht. Ein wichtiges Teilziel des Projektes ist die Entwicklung eines zentralen Ansatzes für ein Blindleistungsmanagement. In diesem werden nutzbare Blindleistungsquellen (Kompensationsanlagen, erneuerbare Energieanlagen, Industriekompensationsanlagen, ...) von der Mittelspannungsebene bis zur Höchstspannungsebene mit ihren technischen und wirtschaftlichen Parametern eingebunden, hinsichtlich ihrer Verfügbarkeit und Regelbarkeit abgebildet und in der Netzführung unter Berücksichtigung der Netzsicherheit (statische und dynamische Strom- und Spannungsgrenzen) und der Wirtschaftlichkeit optimal angesteuert. Um auch während eines Kommunikationsausfalls die Versorgung mit Blindleistung sicherzustellen, werden geeignete Fallback-Strategien für das Blindleistungsmanagement entwickelt und deren Auswirkungen näher untersucht. Zudem wird eine Methodik entwickelt, um den Blindleistungsbedarf zu prognostizieren und die Prognoseabweichungen insgesamt zu reduzieren. Der Einsatz alternativer Blindleistungsquellen wie Erneuerbare-Energie-Anlagen und Industriekompensationsanlagen setzt das Wissen über deren volkswirtschaftliche Kosten voraus. Ein weiteres Teilziel ist daher die vergleichende Bewertung verschiedener Bereitstellungsoptionen. Zusätzlich werden regulatorische Rahmenbedingungen für den Einsatz dieser Blindleistungsquellen geklärt.
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