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Verbundvorhaben: Kreislauf-E-Wende - Kreislauffähige Energiewende: Bilanzierung der Minderung von THG durch zukünftige Materialkreisläufe im Lebenszyklus energietechnischer Anlagen und Komponenten; Teilvorhaben: Pilotanwendung zur Weiterentwicklung eines Bilanzierungstools

Zeitraum
2022-01-01  –  2024-12-31
Bewilligte Summe
186.285,24 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EI5002D
Leistungsplansystematik
Ressourceneffizienz und zirkuläre Wirtschaft (Querschnittsaktivitäten) [EA3340]
Verbundvorhaben
01240397/1  –  Kreislauf-E-Wende
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI5)
Förderprogramm
Energie
 
Die Transformation des Energiesystems ist mit erhöhtem Materialbedarf verbunden. Daher ist es wesentlich, die mit Materialien einhergehenden Treibhausgasemissionen (THG-E) zu vermindern sowie mögliche Versorgungsrisiken durch kritische Rohmaterialien zu reduzieren. Einen wesentlichen Beitrag erwartet man von Maßnahmen der Kreislaufwirtschaft (Circular Economy) entlang des gesamten Lebenszyklus, vom Desing for Recycling bis hin zur Bereitstellung hochwertiger Sekundärmaterialien. Zur Bewertung von THG-E aus Materialien ist die Methodik des Life Cycle Assessments verbreitet. In den verfügbaren Bilanzierungstools ist aber die Betrachtung von Materialkreisläufen eine wesentliche Schwachstelle. Dies liegt zum einen an den Unsicherheiten über die in Zukunft zum Tragen kommenden Möglichkeiten der Circular Economy, aber auch an der Notwendigkeit, die zeitliche Dynamik der Transformation des Energiesystems selbst in die Bilanzierung mit einzubeziehen. In diesem Kontext stehen sowohl Unternehmen als auch die Energie- und Ressourcenpolitik aktuell vor folgenden Herausforderungen: • Die durch den EU Green Deal angestoßene Maßnahmen fordern von der Industrie ein detaillierteres Reporting zu THG-E unter Berücksichtigung von Materialien; hier wird auch die Taxonomy-Verordnung zu Handlungsbedarf bei den Unternehmen führen. • Die schnelle Transformation des Energiesystems setzt u.a. auf den Ersatz älterer, wenig effizienter Anlagen. Hierfür sind Break-Even-Point-Berechnungen für die Erneuerung oder den Ersatz von Anlagen erforderlich. • Grundsätzlich können die Ergebnisse der heutigen Bilanzierung einer Energietechnologie einen wesentlichen Einfluss auf deren Marktfähigkeit und Verbreitung für die Zukunft haben. Für eine richtungssichere Entscheidungsunterstützung ist daher die Antizipation zukünftiger Entwicklungen im Sinne einer ex-Ante Betrachtung wesentlich. Im Rahmen des Projektes werden diese Fragen in einem Konsortium aus Wissenschaft und Industrie-Partnern bearbeitet.