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Fertigung und Prüfung Glasfaserverstärkter Rohre mit Temperaturbeständigen Matrixsystemen für den Fernwärmetransport

Zeitraum
1978-10-01  –  1980-09-30
Bewilligte Summe
138.398,57 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03E4215A/4
Leistungsplansystematik
Wärmetransport und -verteilung [EA2150]
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESN3)
Förderprogramm
Energie
 
Das Ziel des Projektes war die Untersuchung von neuen temperaurbeständigen Harzsystemen, da bisher eingesetzte Matrixwerkstoffe für glasfaserverstärkte Kunststoffrohre eine relativ geringe Temperaturbeständigkeit zeigten.
Im Rahmen des Arbeitsprogrammes wurden folgende Schritte durchgeführt: Die für die Verarbeitung der Reinharze relevanten Daten wurden geprüft. Auf deren Basis wurden mit drei Systemen Rohre mit einem vorher bestimmten Wickelmuster gefertigt. In Kurz- und Langzeitversuchen wurden diese dann unter praxisnaher Belastung getestet. Aufgrund des negativen Ergebnisses an duroplastischen Systemen wurde das Arbeitsprogramm geändert. Es wurden nun GFK-Rohre mit einem thermodynamischen Innenliner verwendet. Dadurch konnte die Harzauswahl unter dem Aspekt ausreichender Temperaturbeständigkeit getroffen werden. Es wurden außerdem Thermoplaste, die als Innenliner dienen könnten, untersucht. Das Prüfprogramm lief weiter wie bisher, es wurden allerdings lediglich Rohrverbundsysteme (Innenliner aus Thermoplast, außen ein Rohr aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) mit Duroplast) geprüft. Es wurde insbesondere die Wassertransporteigenschaften untersucht, um Rückschlüsse auf einen Angriff der GFK-Schicht ziehen zu können.
Im Rahmen der Untersuchungen wurden alle getesteten Systeme bis auf die Epoxydsysteme, Vinylester, das Polybismaleinimid und das Isocyanat als unbrauchbar eingestuft, da sie durch die Einwirkung von Wasser zu stark zerstört wurden. Vor allem Isocyanat und das Vinylester zeigten eine geringe Veränderung in den mechanischen Eigenschaften. Die Verarbeitung des Polybismaleinimid erforderte hohen Aufwand und erwies sich als nicht befriedigend. Beim Isocyanat wurde die Verarbeitung durch das Trocknen des Glasrovings und andere Prozesse erschwert. Die Epoxyde und das Vinylester konnten hingegen gut verarbeitet werden. Die Langzeitprüfungen von zwei unterschiedlichen Rohrinnenlinern aus Polyvinylidenfluorid erwiesen das PVFD als geeignet.
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