details_view: 7 von 678

 

Entwicklung eines Rohrsystems aus Innerem und äusserem Glasfaser-Verstärktem Kunststoff-Rohr mit Zwischenliegender Wärmedämmung, Schwerpunkt Rohrformstücke und Verbindungstechnik

Zeitraum
1978-04-01  –  1980-03-31
Bewilligte Summe
125.366,21 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03E4154A/9
Leistungsplansystematik
Wärmetransport und -verteilung [EA2150]
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESN3)
Förderprogramm
Energie
 
Das Ziel des Projektes bestand darin, eine Fertigungskonzeption zur weitgehend automatisierten Herstellung von notwendigen Formstücken und Verbindungselementen für das Sandwichrohrsystem zu entwickeln. Hiervon erhoffte man sich eine reproduzierbare, gleichbleibende Qualität. Die Formstücke sollten nach dem Wickelverfahren auf einer numerisch gesteuerten Präzisionswickelanlage gefertigt werden.
Im Rahmen des Arbeitsprogrammes sollten zunächst Experimente zur Herstellung von Rohren und Sonderstücken mittels einer numerisch gesteuerten Präzisionswickelanlage durchgeführt werden. Im zweiten Schritt sollten Axialverbindungen unter Berücksichtigung der fernwärmespezifischen Anforderungen konstruiert werden. Zuletzt sollten dann Wirtschaftlichkeitsrechnungen unter Zugrundelegung von Maschinenstundensätzen und Materialkosten umgesetzt werden.
Mit einer speziellen rechnergekoppelten Koordinatenmessvorrichtung konnten Wickelmuster für Rohr-T-Stücke und Bögen aufgezeichnet und von der NC-Wickelanlage hergestellt werden. Vor allem für T-Stücke zeigte sich, dass eine Aufteilung in Grundwicklungen sinnvoll ist. Für Rohrkrümmer konnten optimale Wickelwinkel-Verteilungen berechnet werden. Hierfür wurden die Grundlagen zur Dimensionierung erarbeitet. Für die Herstellung von Rohrbögen wurde eine weitere Alternative entwickelt, die von der Wicklung auf einen flexiblen, unter Innendruck stehenden Wickelkern ausging. Diese wurden im gesteckten Zustand bewickelt, mit einem vorgespannten Gummischlauch ummantelt, gebogen und ausgehärtet. Es wurde ein Lösungsvorschlag für die Rohrverbindungstechnik erarbeitet. Dieser beruhte auf einer verklebbaren Gewindeverbindung für das Mediumrohr. Eine mit Turbofräsern ausgerüstete Schneidvorrichtung wurde entwickelt, um die Herstellung eines solchen Gewindes auf Baustellen zu ermöglichen.
Von Seiten der Maschinenhersteller wurden Anlagen entwickelt, die vom Stand der Hardware in der Lage gewesen wären, mit der am IKV entwickelten Technik Rohrformstücke zu produzieren. Es wären allerdings Anpassungen der Software notwendig gewesen. Durch einen Ausbau der Steuerung wäre der Hersteller in der Lage gewesen, auf einer Anlage eine gesamte Produktpalette zu fertigen. Es war nicht möglich die Wirtschaftlichkeit nachzuweisen, da es problematisch war, die von einer Laboranlage ermittelten Werte zugrunde zu legen.
Weitere Informationen