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Verbundvorhaben: Pülpegas - Entwicklung einer Pilotanlage zur Vollverwertung von Weizenpülpe und Systemintegration in die industrielle Stärkeproduktion; Teilvorhaben: Weizenpülpe als Ballaststoffquelle für die Humanernährung

Zeitraum
2022-05-01  –  2025-10-31
Bewilligte Summe
152.347,63 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EI5442C
Leistungsplansystematik
Energetische Biomassenutzung [EB1920]
Verbundvorhaben
01243823/1  –  Pülpegas
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI5)
Förderprogramm
Energie
 
Die energieintensive Industrie kann durch Synergien in Chemieparks große Wertschöpfungstiefen und Effizienzgewinne erzielen. Bioenergieanlagen könnten hier besonders große Effekte für die Energiewende und Ressourceneffizienz erzielen. Im industriellen Umfeld sind Biogasanlagen dennoch bisher selten direkt in kontinuierliche Prozesse eingebunden. Das Projekt Pülpegas adressiert das Problemfeld durch: - Entwicklung und Demonstration der gärrestlosen Monosubstratvergärung in einer industriellen Biogasanlage. - Verwertung des Reststoffs Pülpe am Standort der Entstehung, Vermeidung des Abtransports und entsprechender THG-Emissionen und Vermeidung des Einsatzes als geringwertiges Tierfutter - Systemintegration, Einbindung in kontinuierliche Produktionsabläufe und effiziente Anlagendimensionierung. Aufbereitung und Entsorgung von Gärresten entfallen. - Bereitstellung der Energie für den Betrieb zentraler Versorgungsinfrastruktur - Vollständige stoffliche Verwertung des Rohstoffs Weizen - Schaffung einer Referenzanlage zur vollständigen und hochwertigen Verwertung stärkehaltiger Produkte, Erforschung der Verwertbarkeit weiterer Komponenten (hier: Biomoleküle) Das Gesamtziel des Projektes umfasst die schrittweise Umsetzung, Erprobung und wissenschaftliche Begleitung der energetischen Biomasseverwertung (TRL5-8) sowie zusätzlicher stofflicher Verwertung. Der Antragsteller ist Betreiber des 'grünen Chemieparks' Zeitz im Braunkohlerevier Sachsen-Anhalt und kann mit dem Projekt eine vollständig erneuerbare Energieversorgung und CO2-Neutralität erzielen. Das Teilprojekt des MRI umfasst dabei die Untersuchung von Weizenpülpeproben vor und nach der Fermentation in der Biogasanlage auf ernährungsphysiologisch wertvolle Kohlenhydrate. Damit soll eine Prozessführung gefunden werden, die es ermöglicht, ernährungsphysiologisch wertvolle Inhaltsstoffe zu erhalten und ggf. zu isolieren.