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Verbundvorhaben: zero-waste-paste - Realisierung einer zirkulären Wirtschaft durch die Entwicklung eines energieeffizienten und automatisierten Verfahrens und Anlagenprototyps für die schonende Rückgewinnung von Rohstoffen aus Lotpastenabfällen; Teilvorhaben: Statistische Analysen, Testing und Erprobung

Zeitraum
2023-12-01  –  2026-11-30
Bewilligte Summe
221.909,84 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EI5021C
Leistungsplansystematik
Ressourceneffizienz und zirkuläre Wirtschaft (Querschnittsaktivitäten) [EA3340]
Verbundvorhaben
01258123/1  –  zero-waste-paste
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI5)
Förderprogramm
Energie
 
In der Massenfertigung von Leiterplatten wird bei der Montage der elektronischen Komponenten aufgrund der steigenden Komplexität in Verbindung mit der zunehmenden Miniaturisierung der Leiterplatten zu ca. 90 % das Reflow-Löten angewendet, bei dem Lot in Form von Paste zum Einsatz kommt. Die Behälter der Lotpaste fallen dabei als Abfall an, dessen Entsorgung als gefährlicher Abfall schwierig ist und in der Regel durch umweltbelastende Sonderabfallverbrennung erfolgt, wobei die Rückgewinnung des Lotmetalls ineffizient ist. Dieses Forschungsvorhaben sieht die Realisierung einer zirkulären Wirtschaft vor, indem Lotpastenabfälle recycelt und neben dem Lotmetall, idealerweise direkt als Pulver, ebenfalls das Flussmittel sowie das Behältermaterial zurückgewonnen werden. Die Realisierung des Vorhabens umfasst die Entwicklung eines Logistiksystems unter Berücksichtigung kurzer Transportwege und einer einheitlichen abfallrechtlichen und eindeutigen und rückverfolgbaren Kennzeichnung, welches die Grundlage für eine effiziente und sortenreine Rückgewinnung der Rohstoffe bildet. Die automatisierte, effiziente und schonende Rohstoffrückgewinnung der drei Komponenten (Lotmetall/-pulver, Flussmittel und Behältermaterial) erfolgt mithilfe eines zu entwickelnden Anlagenprototyps. Dabei stellt das Recycling der einzelnen Komponenten ein Hauptziel dar. Die Priorität liegt auf der Rückführung der Rohstoffe zum Hersteller von Lotpaste, um einen Rohstoff-Kreislauf zu etablieren, der in dieser Form derzeit nicht existiert. Unter Berücksichtigung des Zieles 'zero-waste' wird angestrebt, neben dem Lotmetall auch das Flussmittel sowie das Behältermaterial in die Herstellung neuer Lotpaste bzw. anderer Lotprodukte mit einfließen zu lassen. Die so hergestellten Lotpasten sind zu qualifizieren und deren Zuverlässigkeit im Vergleich zu nicht aus recycelten Rohstoffen hergestellter Paste nachzuweisen, um so eine Akzeptanz im industriellen Einsatz zu gewährleisten.