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Geräuschverminderung durch Modifikation der Blattspitze, der Blatthinterkante und des Anstellwinkels

Zeitraum
1995-12-01  –  1997-06-30
Bewilligte Summe
144.802,97 EUR
Ausführende Stelle
Fördergesellschaft Windenergie e.V., Brunsbüttel, Schleswig-Holstein
Förderkennzeichen
0329669 /3
Leistungsplansystematik
Sonstiges im Rahmen der Windenergie [EB1280]
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE2)
 
Das Ziel des Projektes war die Untersuchung der Auswirkungen verschiedener Modifikationen der Blattspitzen, der Blatthinterkanten und des Blatteinstellwinkels auf die Lautstärke von Windenergieerzeugungsanlagen.
Es zeigte sich, dass eine Veränderung der Form der Blattspitzen zu einer deutlichen Reduzierung der Geräuschabstrahlung führen kann. Am besten erwies sich die spitze Form mit zurückgenommener Hinterkante. Eine Verwindung der Blattspitze erweist sich bei hohen Geschwindigkeiten als vorteilhaft, kann bei niedrigeren Geschwindigkeiten allerdings ein Laminatablösegeräusch erzeugen. Dies kann unter Umständen durch einen erzwungenen Umschlag vermieden werden.
Der erhoffte Erfolg einer sägezahnförmigen Hinterkante konnte im Windkanal nicht nachgewiesen werden. Dünne Hinterkanten im Blattspitzenbereich erwiesen sich akustisch als besser als dicke Hinterkanten. Ein solches Design führte allerdings zu höheren Anforderungen an die Produktion, die Handhabung und Haltbarkeit der Rotorblätter.
Eine Modifikation des Blatteinstellwinkels hin zu niedrigeren Anströmwinkeln ergab eine deutliche Schallpegelminderung. Dies verursachte auch eine Veränderung des Leistungsverhaltens. Bei Anlagen mit Blattverstellung war es allerdings auch möglich, den Blattwinkel nur während des Nachtzeitraumes zu verändern. Durch ein solches Vorgehen lagen die Energieertragseinbußen in der Größenordnung von 1% oder weniger. Es zeigte sich, dass für eine standortabhängige Optimierung die jeweiligen Blattwinkel und die entsprechenden Schalleistungspegel beziehungsweise die entsprechenden Leistungskurven separat gemessen werden müssen.
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