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Verbundprojekt: Greifvögel und Windkraftanlagen: Problemanalyse und Lösungsvorschläge - Projektleitung und Teilprojekt Rotmilan

Zeitraum
2007-04-01  –  2010-12-31
Bewilligte Summe
595.370,00 EUR
Ausführende Stelle
Michael-Otto-Institut im NABU, Bergenhusen, Schleswig-Holstein
Förderkennzeichen
0327684
Leistungsplansystematik
Umweltaspekte der Windenergie, Ökologische Begleitforschung [EB1260]
Verbundvorhaben
01061274/1  –  Greifvögel und Windkraftanlagen
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE2)
Förderprogramm
Energie
 
Infolge des verstärkten Ausbaus von Windkraftanlagen ergaben sich Befürchtungen, dass sich Windkraftanlagen schädlich auf die Tierwelt, insbesondere Vögel auswirken könnten. In den USA sind in dem ersten großen Windpark am Altamont Pass in Kalifornien jährlich Hunderte von Greifvögeln zu Tode gekommen. In Deutschland bestätigten die ersten Erfahrungen mit Windkraftanlagen dieses Gefahrenpotenzial ebenfalls. 37 % der 1.700 tödlichen Kollisionen mit Windkraftanlagen, die Stand 07.03.2013 bei der bundesdeutschen Fundkartei registriert waren, betreffen Greifvögel. Forderungen nach hohen Mindestabständen der Windkraftanlagen von Neststandorten, würden die potenzielle Standortfläche stark einschränken.
Mit diesem Projekt sollten deshalb die Gründe geklärt werden, weshalb Greifvögel im Vergleich zu anderen Arten wesentliche höhere Kollisionsraten aufweisen. Damit sollten weitere Konflikte zwischen Greifvögeln und dem Ausbau der Windenergienutzung analysiert werden, ihre Bedeutung für den Erhalt der gefährdeten Arten bewertet und Lösungen für Konfliktminderung und –vermeidungen entwickelt werden. Auf dieser Basis sollten dann Handlungsanweisungen für die Planung von Windkraftanlagen in Brutgebeiten empfindlicher Greifvogelarten und konkrete Vorschläge zur Veränderung des Umfeldes der Anlagen erstellt werden.
Hierfür sollte das Gefährdungsrisiko von Greifvögeln durch Verhaltensuntersuchungen im Bereich bestehender Windparks ermittelt werden. Dabei wurden verschiedene Parameter wie die Größe der Anlagen und die Nabenhöhe mit einbezogen, um deren Auswirkungen auf das Gefährdungsrisiko zu verstehen. Es wurden die drei Arten Rotmilan, Seeadler und die Wiesenweihe betrachtet. Dieses Teilprojekt beschäftigte sich mit dem Rotmilan.
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