details_view: 34 von 1201

 

VV: MEiK - Medizinische Einmalgebrauchsprodukte in der Kreislaufwirtschaft - Wege von der Beseitigung zur stofflichen Verwertung; TV: Kreislauforientierte Produktgestaltung und Ergebnistransfer

Zeitraum
2024-01-01  –  2026-12-31
Bewilligte Summe
117.023,57 EUR
Ausführende Stelle
Aesculap AG, Tuttlingen, Baden-Württemberg
Förderkennzeichen
03EI5020B
Leistungsplansystematik
Ressourceneffizienz und zirkuläre Wirtschaft (Querschnittsaktivitäten) [EA3340]
Verbundvorhaben
01258052/1  –  MEiK
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI5)
Förderprogramm
Energie
 
Der heutige Stand der Entsorgung von Abfällen aus dem Gesundheitswesen in Deutschland zeigt, dass die bestehenden Regelungen und Lösungen ausschließlich Hygiene- und Arbeitsschutzaspekte und die Wirtschaftlichkeit berücksichtigen, jedoch die klima- und umweltbezogenen Nachhaltigkeitsanforderungen praktisch außer acht lassen. Etwa 5% der deutschen Klimagasemissionen sind dem Gesundheitssektor zuzurechnen, weltweit liegt der Anteil bei etwa 4,6%. Absolut liegen die pro-Einwohner-Emissionen dieses Sektors in Deutschland mit über 800 kg CO2, eq um etwa ein Drittel über denen der anderen EU-Länder, die etwa 600 kg CO2, eq /Einwohner, Jahr emittieren. Das Ziel des Vorhabens ist es, eine weitgehend klimaneutrale, hochwertige stoffliche Verwertung für medizinische Einmalgebrauchsprodukte mit hohem Kunststoffanteil in Deutschland zu entwickeln, praktisch zu demonstrieren und unter Umwelt- und Wirtschaftlichkeitsaspekten zu bewerten. Die Demonstration soll anhand ausgewählter Medizinprodukte der Vorhabenspartner erfolgen und als Grundlage für eine umfassende Verwertungslösung für den gesamten Abfallstrom dienen. Ausgewählte Produkte sollen über ihre gesamten Wertschöpfungszyklen betrachtet und von der Produktgestaltung bis hin zur hochwertigen stofflichen Verwertung partnerübergreifend optimiert werden. Die Ergebnisse werden aufbereitet und übertragbar für weitere medizinische Produkte dargestellt, und diese Erkenntnisse werden zielgerichtet in den öffentlichen Diskurs einschließlich der Normungsgremien eingespeist. Durch das Produktdesign, die gezielte Minimierung des Abfallanfalls und die stoffliche Verwertung als Alternative zur energetischen Verwertung oder Beseitigung können erhebliche positive Klimaeffekte von etwa 560.000 t CO2, eq /a erreicht werden.