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Verbundvorhaben: VerKlaer² - Verwertungskonzept für energieautarke und ressourcenschonende Kläranlagen: Integrierte Klärschlamm- und Klärgasverwertung; Teilvorhaben: Integration der Feuerung in den Kläranlagenbestand. Wissenschaftlich-messtechnische und ökonomische Bewertung des Vorhabens.

Zeitraum
2021-03-01  –  2025-08-31
Bewilligte Summe
95.983,00 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EI5428C
Leistungsplansystematik
Energetische Biomassenutzung [EB1920]
Verbundvorhaben
01224441/1  –  VerKlaer
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI5)
Förderprogramm
Energie
 
Im beantragten Projekt soll die umweltgerechte, energetische Klärschlammverwertung in einer Wirbelfeuerung für kommunale Kläranlagen der Größenklasse 4a mit 10.000-50.000 Einwohnerwerten am Beispiel des Standortes Haßfurt erprobt und demonstriert werden. Durch die Novellierung der Klärschlammverordnung ergibt sich ein erhöhter Bedarf an Monoverbrennungskapazitäten. Als dezentrales Verfahren zur Klärschlammverbrennung kann die Wirbelfeuerungstechnologie einen wichtigen ökologischen Beitrag leisten. Durch das breite Brennstoffband der patentierten Technik wird zudem eine Flexibilisierung der Energiebereitstellung durch den Einsatz weiterer biogener Reststoffe erreicht, um Schwankungen in der Brennstoffbereitstellung abzufangen und störende Auswirkungen auf die lokale Energieversorgung zu verhindern. Prozessseitige Vorteile bietet die emissionstechnische Optimierung durch Etablierung unterschiedlicher Verbrennungszonen zur primärseitigen Absenkung von Stickoxid- Emissionen. Geplante Untersuchungen zur direkten Additivierung des Klärschlamms erlauben eine Schadstoffminderung der Aschen direkt im Feuerraum und dadurch die Erzeugung eines geeigneten Edukts für ein künftiges Phosphor-Recycling. Die Technik der Wirbelfeuerung ist bereits im Prototyp für Klärschlamm erprobt, jedoch bisher nicht in die Praxis umgesetzt. Die technische Zielsetzung des Projekts umfasst die Konzeption, Umsetzung, Inbetriebnahme, technische Prüfung/Optimierung und langfristige Demonstration einer Wirbelfeuerung als modulares Verbrennungsaggregat für Klärschlamm. Die Ergebnisse dienen der Etablierung dieses dezentralen Verwertungsverfahrens für Klärschlamme und weitere biogene Reststoffe, mit vollständiger Einkopplung der Prozesswärme in die Infrastruktur der Kläranlage, zur Trocknung der Schlämme und Beheizung der Betriebsgebäude. Ziel ist die autarke Energieversorgung der Kläranlage durch intelligente und flexible Kombination der Klärschlammverbrennung mit der Stromerzeugung aus Klärgas.