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Verbundvorhaben: FeBio – Entwicklung und Bau einer neuartigen, kostengünstigen, inputflexiblen und effizienten FEststoff-BIOgasanlage bis 75kWel; Teilvorhaben: Projektmanagement, Vernetzung, Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und Umsetzung in der landwirtschaftlichen Praxis

Zeitraum
2020-01-01  –  2024-12-31
Bewilligte Summe
505.565,00 EUR
Ausführende Stelle
IZES gGmbH, Saarbrücken, Saarland
Förderkennzeichen
03EI5413A
Leistungsplansystematik
Energetische Biomassenutzung [EB1920]
Verbundvorhaben
01205653/1  –  FeBio
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI5)
Förderprogramm
Energie
 
Substrate zur Biogaserzeugung sollen in Zukunft hauptsächlich durch Reststoffe bereitgestellt werden. Reststoffe mit TS > 30%, wie z.B. Pferdemist können auf Grund ihrer Beschaffenheit in der Nassvergärung (TS < 15%) nicht ohne eine aufwendige Vorbehandlung eingesetzt werden. Insbesondere für geringe, dezentral anfallende Reststoffmengen im ländlichen Raum ist der Einsatz von Kleinanlagen bis zu einer Bemessungsleistung von 75 kWel eine technisch sinnvolle Lösung. Aktuell sind kleine Nassvergärungsanlagen primär auf Güllenutzung ausgelegt. In diesen Fermentern ist der Einsatz fester Reststoffe eingeschränkt möglich. Die aus technischer Sicht geeignetere Alternative der Feststoffvergärung (TS >20%) weist aktuell für Kleinanlagen unwirtschaftliche Stromgestehungskosten von >20 €-Cent/kWhel auf. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Feststofffermenters, der für stapelbare Reststoffe geeignet ist. Die Investitionskosten sollen am Ende des Projektes den Betrag von 4.000 – 6.000 €/kWel nicht überschreiten, um für kleine Anlagen Stromgestehungskosten von < 15 Cent/kWhel zu ermöglichen. Dies ist um 25 % niedriger als aktuell nach EEG für Kleinanlagen vorgesehen ist. Ziel sind geringe Baukosten, geringe Transport- und Lagerkosten, eine regionale Nutzung der Reststoffe sowie die Realisierung in einer Art Bauherrnmodell. Mit dem Bau und Betrieb eines Prototyps (TRL 6) unter realen Einsatzbedingungen werden Projektierungs- und Betriebserfahrungen gesammelt. Im laufenden Betrieb fließen Optimierungen auf Basis von Betriebserfahrungen mit unterschiedlichen Substraten und Betriebszuständen (flexible und fixe Gas- und Energieproduktion, Teil- und Vollbeladung, etc.) ein. Der Anpassungsbedarf bestehender rechtlichen Regelungen wird entlang der gesamten Projektierungskette ermittelt. Bei Nachweis der wirtschaftlichen und technischen Machbarkeit wird zum Projektende eine Anlage mit TRL 8 erwartet und im Anschluss durch das beteiligte KMU zur endgültigen Marktreife gebracht.