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Beginn:

2020-2029

Verbundvorhaben: DEKAPALATIN-BERTHA - Konzeptionierung, Exploration, Erschließung tiefer Geothermie in einem Reallabor für die integrierte Wärmewende am Modellstandort Wörth am Rhein; Teilvorhaben: Geomechanische Modellierungen zur Prognose des tektonischen Spannungsfeldes auf unterschiedlichen räumlichen Skalen

Zeitraum
2024-02-01  –  2028-01-31
Bewilligte Summe
538.865,63 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EXP4005C
Leistungsplansystematik
Begleitforschung, Messprogramme [EB2060]
Verbundvorhaben
01259420/1  –  DEKAPALATIN-BERTHA - GVB: Dekarbonisierung der Wärmenetze zur Bereitstellung industrieller Prozesswärme+kommunaler Fernwärme am Pilotstandort Wörth am Rhein durch Nutzung der Tiefengeothermie; TVB: Geomechanische Modellierung zur Prognose des tektonischen Span
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE4)
Förderprogramm
Energie
 
Die Projektarbeiten der TUDa zielen auf die Bestimmung des tektonischen Spannungsfeldes im Aufsuchungsgebiet Bertha bei Wörth am Rhein. Das Spannungsfeld ist bei störungskontrollierten geothermischen Reservoiren nicht nur zur Festlegung der Bohrziele und die Bohrpfadplanungen relevant. Es ist auch ein wichtiger Parameter zur Beurteilung des Reaktivierungspotentials der Störungen durch Porendruckänderungen und liefert damit Randbedingungen für einen sicheren und nachhaltigen Betrieb einer geothermischen Dublette ohne spürbare induzierte Seismizität. Die Prognose des Spannungsfeldes erfolgt mit geomechanisch-numerischen 3D Modellen, die die lokale Untergrundgeometrie und Materialparametrisierung im Aufsuchungsgebiet soweit als möglich berücksichtigen. Entsprechend wird sich die Prognosequalität im Verlauf der Projektarbeit auch schrittweise verbessern, sobald durch die 3D Seismik und anschließend die Bohrung Bertha 1 ortsspezifische mechanische Kennwerte und in situ Spannungsmessungen zur Parametrisierung und Kalibrierung der geomechanischen Modelle zur Verfügung stehen. Ein besonderer Fokus der numerischen Simulationen liegt auf einer realitätsnahen Abbildung der Störungen, die die komplexe Geometrie und Internstruktur von Störungszonen in Abhängigkeit vom Modellmaßstab berücksichtigt. Durch die Anwendung der Modellierungstechniken auf ein reales Geothermieprojekt werden als Ergebnisse des Teilvorhaben nicht nur lokal relevante Spannungsprognosen erwartet, sondern auch grundlegende methodische Erkenntnisse zur Einbindung von geomechanischen Modellierungen in den Standard-Workflow für eine erfolgreiche Erschließung und sichere Nutzung geothermischer Ressourcen.