details_view: 8 von 9

 

Verbundvorhaben: GFK-Monitor - Entwicklung eines ganzheitlichen Monitorings mit Unterstützung der Glasfaserkabeltechnologie und Tracertechnik zur Verbesserung der Systemintegrität von Geothermieanlagen; Teilvorhaben: Gesamtfrachtkontrolle künstlicher Tracer in großräumig wechselwirkenden Thermalwasserkreisläufen

Zeitraum
2022-07-01  –  2025-06-30
Bewilligte Summe
100.000,00 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EE4036E
Leistungsplansystematik
Warmwasser- und Dampflagerstätten [EB1612]
Verbundvorhaben
01246570/1  –  GFK-Monitor - GesamtFrachtKontrolle künstlicher Tracer in großräumig wechselwirkenden Thermalwasserkreisläufen mit multiplen Reinjektionsstellen dank quasikontinuierlicher akustischer & Temperatursignalerfassung (DAS, DTS) via GlasFaserKabel
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE4)
Förderprogramm
Energie
 
Teilprojekt im Verbundvorhaben 'GFK-Monitor' mit TUM, Helmholtz-GFZ, Fraunhofer-IEG, SWM Die Anzahl der zur Thermalwasserkreislaufmarkierung geeigneten Konservativtracerspezies bleibt seit Jahrzehnten gering; sie unterschreitet empfindlich die Anzahl der im Malm um München (Großraum) aktuell und demnächst gleichzeitig operierenden geothermischen Reinjektionsbohrungen. Tracertests in diesem Raum unterliegen dem Konflikt PRO: Fluidverweilzeiten zwischen Reinjektion und Produktion entscheiden über die thermische Lebensdauer einer jeglichen Reservoirerschließung, und sie sind nur durch Tracertests ermittelbar. Kein geophysikalisches oder hydraulisches Verfahren, auch keine natürlichen, etwa isotopengeochemischen Tracer können einen Tracertest (künstliche Fluidmarkierung) ersetzen > Tracertests sind alternativlos KONTRA: Im geothermisch-erschlossenen Malm ist mit sehr langen Verweilzeiten, ergo mit hoher Persistenz der künstlich eingesetzten Tracer zu rechnen, d.h. mit ‘lost-opportunity costs’: einmal eingesetzte Tracerspezies sind, im Umfeld derselben Bohrung, kein 2. Mal einsetzbar > Einsätze eines Tracers verbieten sich gegenseitig Das Teilvorhaben strebt eine GesamtFrachtKontrolle künstlicher Tracer in den großräumig-wechselwirkenden Thermalwasser'kreisläufen' im Malm um München (Großraum), mit multiplen Reinjektionsstellen, unter Ausnutzung der Möglichkeiten quasikontinuierlichen Temperatur- & akustischen Monitorings (DTS&DAS) durch bohrlochkomplettierungsintegrierte GlasFaserKabel. Das Teilvorhaben soll eine Paradigmenverschiebung vollziehen, von 'alternativlos' zu 'abgestuft-opportun'. Zwar bleiben Tracertests methodisch alternativlos; hingegen standortbezogen, in einem multi-Dublettensystem, sind sie nicht an jeder Bohrung gleichermaßen dringend/unverzichtbar/opportun. Eine Tracereinsatzpriorisierung und die differenzierte Implementierung des ‘Tracerenthaltsamkeitsgebots’ sollen am multi-Dublettensystem des Heizkraftwerks Süd (Sendling) demonstriert werden.