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Verbundvorhaben: 3D-Strömungswaschen - Hygienische Einzelteilaufbereitung von Formteilen durch automatisierte dreidimensionale Strömungsbehandlung; Teilvorhaben: Konstruktion und Bau des Demonstrators sowie des Aufziehkörpers, als auch die Entwicklung des automatischen Abfahrens mittels Roboterarm

Zeitraum
2021-06-01  –  2024-11-30
Bewilligte Summe
1.037.058,32 EUR
Ausführende Stelle
Herbert Kannegiesser GmbH, Vlotho, Nordrhein-Westfalen
Förderkennzeichen
03EN2068B
Leistungsplansystematik
Energiesparende Industrieverfahren - Leder-, Textil- und Bekleidungsgewerbe [EA3270]
Verbundvorhaben
01233964/1  –  3D-Strömungswaschen
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESN2)
Förderprogramm
Energie
 
Zunehmendes Hygienebewusstsein und die Einführung von Hygienestandards erfordern desinfizierende Aufbereitungsverfahren für empfindliche Formteile, die während der gesamten Textilaufbereitung mit wässrigen Medien umweltschonend behandelt werden. Im Projekt wird eine neuartige dreidimensionale Strömungsbehandlung zur automatischen, keimreduzierenden und energiesparenden Aufbereitung geformter Textilen entwickelt, die als Einzelteil gewaschen, entwässert, desinfiziert, getrocknet und geglättet werden. Durch individualisierte Behandlung sollen Formteile für Berufsbekleidung, empfindliche Oberbekleidung und aus dem Chemischreinigungsbereich sowie aus dem Privathaushalt hygienisch und schonend aufbereitet werden. Nach Bild- bzw. Formerkennung mittels KI soll die gesamte Textiloberfläche gezielt mit Waschflotte, Dampf-/Heißluft-Gemisch und Plasma behandelt werden. Die Keimreduktion soll mit DBE Niedrigtemperaturplasma erzielt werden, das in einem robotergesteuerten Arm definiert die Textiloberfläche Teils behandelt. Das Formteil wird außerdem durch Strömungsbehandlungen mit unterschiedlichen Medien und unterschiedlicher Intensität textilschonend behandelt. Schmutzentfernung auf Innen- und Außenseite der Formteile soll über einen flexiblen Multisegmentarm mit erzwungener Flottenströmung erreicht werden. Durch Modulation der Strömungseffekte soll die Waschflotte mit unterschiedlicher Intensität, niedriger Temperatur und geringer Waschmittelkonzentration auf die Textiloberfläche gebracht werden. Nach dem Entwässern erfolgt das Trocknen und Glätten mittels herkömmlicher Technologien (Heißluft- und Dampfströmung) bzw. Verfahren. Es werden Grundlagenuntersuchungen im Labormaßstab mit anschließendem Up-scaling in einer Versuchsanlage durchgeführt. Es wird ein Energieeinsparpotential von bis zu 35 % angestrebt, was eine jährliche Einsparung von mindestens 700 GWh/a in Deutschland bedeutet.