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Verbundvorhaben: ZoKrateS - Zonierte Reservoirbehandlung an natürlichen Kluftzonen in tiefliegenden Karbonaten zur Entwicklung eines petrothermalen Standortes in Deutschland; Teilvorhaben: Technische Koordination und Öffentlichkeitsarbeit

Zeitraum
2020-01-01  –  2022-09-30
Bewilligte Summe
528.322,24 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EE4010B
Leistungsplansystematik
Hot Dry Rock (heißes Tiefengestein) [EB1613]
Verbundvorhaben
01204425/1  –  ZoKrateS - Zonierte Reservoirbehandlung an natürlichen Kluftzonen in tiefliegenden Karbonaten zur Entwicklung eines petrothermalen Standortes in Deutschland
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE4)
Förderprogramm
Energie
 
Bei dem Forschungsvorhaben 'ZoKrates' handelt es sich um ein Demonstrations- und Pilotvorhaben, um die technische Machbarkeit und Verbesserung des hydraulischen Anschlusses einer Bohrung an ein klüftiges Reservoir zur geothermischen Nutzung durch in situ Tests in einer Tiefbohrung aufzuzeigen. Dabei soll eine hydraulisch leitfähige Störung, die bereits durch eine Bohrung durchörtert wurde, als natürlicher Wärmetauscher genutzt werden, so dass die hydraulische Stimulation vermieden und das Risiko der induzierten Seismizität erheblich verringert wird. Das Ziel des Forschungsvorhabens am Standort Geretsried (Bayern) ist der Nachweis der hydraulischen Wirksamkeit von Stützmitteln, die bislang nicht in der Tiefengeothermie eingesetzt wurden. In Kombination mit zonierter Säuerung sollen diese Stützmittel in natürliche Kluftzonen tiefliegender Karbonaten eingetragen werden und zur Entwicklung eines petrothermalen Standortes in Deutschland dienen. In Bezug auf die Auswahl geeigneter Stützmittel ist insbesondere die Unbedenklichkeit des Einsatzes von Stützmitteln aus Umweltgesichtspunkten von besonderer Bedeutung. Das Verbundprojekt 'ZoKrates' setzt sich aus wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Partnern zusammen, unter denen auch der Feldeseigentümer ist. Die Partner sind Ruhr Universität Bochum, Leibniz Institut für Angewandte Geophysik, GTN, G.E.O.S. und ENEX. ENEX als Feldeseigentümer sieht hiermit die Chance, trotz der ungenügenden Schüttung am Standort noch ein geothermisches Projekt entwickeln zu können, das die naheliegende Stadt Geretsried mit Fernwärme versorgt. Bei erfolgreichem Ausgang des Förderprojekts könnte mit einer zweiten Tiefenbohrung das erweiterte Riss-System verbunden werden, wodurch eine dauerhafte Wärmegewinnung ermöglicht werden würde. Dieser Ansatz kann zudem auf weitere Projekte angewandt werden, die bisher aufgrund ungenügender Schüttung aufgegeben wurden.
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