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Verbundvorhaben: ENLARGE - Bewertung von Konzepten zur Erweiterung des Betriebsbereiches von Wärmepumpen für den Gebäudebestand; Teilprojekt: Bewertung von Wärmepumpen mit Dampfeinspritzung zur Erweiterung des Betriebsbereichs in Wohngebäuden: Vom Konzept bis zum Wärmepumpenregler

Zeitraum
2024-01-01  –  2026-12-31
Bewilligte Summe
739.113,97 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EN4076A
Leistungsplansystematik
Energiesparende Industrieverfahren - Wärmepumpen, Kältemittel [EA3202]
Verbundvorhaben
01254907/1  –  ENLARGE
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESN4)
Förderprogramm
Energie
 
Zur Wärmeversorgung von Gebäuden werden in Deutschland bei kalten Außentemperaturen hohe Vorlauftemperaturen benötigt. Während aktuell die Versorgung häufig mit Gas- oder Ölkesseln realisiert wird, müssen Wärmepumpen diesen Anwendungsfall zukünftig abdecken. Eine umfangreiche Sanierung von Gebäuden zur Absenkung der Anforderungen wird vor einem Technikaustausch aufgrund hoher Kosten nicht flächendeckend möglich sein, sodass Wärmepumpen hohe Heizleistungen bei teilweise sehr hohen Vorlauftemperaturen (>60 °C) bereitstellen müssen. Daher werden in diesem Forschungsvorhaben Konzepte zur Erweiterung der Betriebsgrenzen ('ENLARGE') sowie der Erhöhung der Heizleistung insbesondere bei niedrigen Quellentemperaturen (< 0 °C) theoretisch ermittelt und experimentell erprobt. Basierend auf einer Literatur- und Marktrecherche werden Konzepte erarbeitet und eine Bewertungsmatrix erstellt. Mit Hilfe von zu entwickelnden Berechnungsmodellen werden Optima für die Kombinationen aus natürlichem Kältemittel(-gemisch), Verdichter, Kältemittelkreislaufschema und Anwendungsfall bestimmt sowie mögliche Zielkonflikte herausgearbeitet. Nach der Bewertung der entwickelten Konzepte werden das Kältemittelkreislaufschema mit Dampfeinspritzung und ein weiteres, ausgewähltes Konzept in Form von Demonstratoren aufgebaut. Gleichzeitig werden Simulationsmodelle entwickelt, die zur Sensitivitätsanalyse von Prozessparametern und zur modellbasierten Reglerentwicklung dienen. Die Regler werden an den Demonstratoren erprobt und bewertet, sodass Messdaten zur Kalibrierung und Validierung der Modelle generiert werden können. Die modellbasierte Entwicklung zielt darauf ab, die Wärmeleistung um 30 % zu erhöhen, Vorlauftemperaturen von bis zu 80 °C zu erreichen und Entwicklungszyklen von Wärmepumpen zu verkürzen. Das Projekt trägt damit wesentlich zur Bereitstellung klimaneutraler Wärme bei und stärkt die deutsche Industrie im Bereich der Heizungs- und Klimatechnik.