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EnEff:Stadt, EnEff:Campus: LivingRoadmap: Entwicklung eines Energieversorgungskonzeptes mit modellbasierter prädiktiver Regelung anhand einer Living Roadmap am Beispiel des Forschungszentrums Jülich

Zeitraum
2016-01-01  –  2019-03-31
Bewilligte Summe
939.607,61 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03ET1352A
Leistungsplansystematik
Örtliche Versorgungskonzepte [EA2113]
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESN3)
Förderprogramm
Energie
 
Im Rahmen des Projektes wird das ganzheitliche planungs- und betriebsunterstützende Instrument der 'Living Roadmap' am Beispiel des Forschungszentrums Jülich (FZJ) entwickelt und demonstriert. Dieses energietechnische Abbild, das sich aus detaillierten Berechnungsmodellen aller Erzeugungseinheiten und Verbraucher des FZJ zusammensetzt, wird durchgängig von der Konzeptentwicklung, dem Betrieb, der Nutzereinbindung bis hin zur Potentialermittlung für Investitionen genutzt. Dieses modellgestützte System erlaubt es, dass sich die Planung bei sich ändernden Rahmenbedingungen automatisiert anpasst und neu berechnet werden kann. Zudem wird die Plattform im Betrieb mit realen Messdaten gekoppelt und in die Regelung eingebunden. Hiermit geht das Projekt weit über bisherige Ansätze von Planungsinstrumenten hinaus und kann zusätzliches Energieeinsparpotential erschließen. Das geplante Forschungsvorhaben wird gemeinschaftlich von dem Lehrstuhl Gebäude- und Raumklimatechnik (EBC) und dem Lehrstuhl für Energieeffizientes Bauen (E3D) der RWTH Aachen unter Einbindung des Gebäude- und Liegenschaftsmanagement des FZJ durchgeführt. Der Projektablauf gliedert sich in drei Hauptphasen. Zunächst werden im Rahmen einer Vorplanung die Ziele definiert und in einer 'Energy Roadmap' zusammengefasst. Daran schließt sich eine Planungs- und Optimierungsphase an, in der das Energiesystem entsprechend der Zielvorgaben ausgelegt wird. Die Zielvorgaben werden durch den Vorstand und den Aufsichtsrat des FZJ vorgeben. In der dritten Phase wird die Durchführung mit Hilfe der Living Roadmap kontinuierlich begleitet, bilanziert und den sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst. Es wird eine modellprädiktive Regelung entwickelt und Vorhersagen für die Wärme- und Kältenetze sowie die Bedarfe der Gebäude gemacht. Unter Berücksichtigung des Strombedarfs werden optimale Fahrweisen für alle Energiewandlungsmaschinen prognostiziert, um eine möglichst hohe Nutzung regenerativer Energiequellen zu erreichen.
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