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Verbundvorhaben: DEKAPALATIN-BERTHA - Konzeptionierung, Exploration, Erschließung tiefer Geothermie in einem Reallabor für die integrierte Wärmewende am Modellstandort Wörth am Rhein; Teilvorhaben: Skalenübergreifende thermisch-hydraulische Modellierung, wissenschaftliches Logging, Kernbohren & Potenzialanalyse

Zeitraum
2024-02-01  –  2028-01-31
Bewilligte Summe
4.312.775,33 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EXP4005B
Leistungsplansystematik
Begleitforschung, Messprogramme [EB2060]
Verbundvorhaben
01259420/1  –  DEKAPALATIN-BERTHA - GVB: Dekarbonisierung der Wärmenetze zur Bereitstellung industrieller Prozesswärme+kommunaler Fernwärme am Pilotstandort Wörth am Rhein durch Nutzung der Tiefengeothermie; TVB: Geomechanische Modellierung zur Prognose des tektonischen Span
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE4)
Förderprogramm
Energie
 
Das Projekt Dekapalatin-Bertha ist ein Verbundprojekt von Stadt Wörth (Rhein), Daimler Truck, EnBW, Georg-August Universität Göttingen (UGOE), TU Darmstadt, IGEM, und LIAG. Das Projekt hat zum Ziel, in einer der größten geothermischen Anomalien Deutschlands einen Geothermiestandort zur Gewinnung von Prozess- und Raumwärme durch alle Projektphasen hindurch als ganzheitliches Demonstrationsvorhaben zu entwickeln. Das Projekt umfasst die Exploration und die erste Aufschlussbohrung. Die UGOE unterstützt die geothermische Erschließung des Standorts Wörth (Rhein) durch thermisch-hydraulische Modellierungen, durch wissenschaftliches Logging und durch Kernbohren zur Reservoircharakterisierung. Die thermisch-hydraulische Simulationen finden auf zwei Skalen statt: Zum einen auf der regionalen Skala zur Klärung der thermischen Anomalie am Mittleren Oberrhein, zum anderen auf der lokalen Reservoirskala zur nachhaltigen Bewirtschaftung des Reservoirs im Dublettenbetrieb. Die operativen Arbeiten des Projektverbunds werden von Beginn an durch die hohe fachlich-praktische Kompetenz der UGOE begleitet. In der geplanten Tiefbohrung Bertha 1 soll ein umfangreiches, wissenschaftliches Logging durchgeführt werden, das durch Kernbohren in den Reservoirhorizonten ergänzt wird. Die Daten und Proben werden den Projektpartnern entsprechend charakterisiert für die weiteren Forschungsarbeiten zur Verfügung gestellt. Letztlich ist das Ziel der UGOE, einen auf dem Play Type Konzept basierenden Arbeitsansatz zu entwickeln, um in störungskontrollierten, tektonisch aktiven und hochtemperierten Reservoirsystemen einen sicheren Reservoiraufschluss und einen nachhaltigen geothermischen Reservoirbetrieb herzustellen. Dazu soll nach dem 'geothermal play type' Konzept das Play 'aktive Extensionssysteme' von der Exploration bis hin zur Reservoirbewirtschaftung angewendet, verifiziert und validiert werden, um damit die Lernkurve aus dem Geothermieprojekt Wörth a.R. auf analoge Plays übertragen zu können.