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Verbundvorhaben: EvA-M2 - Anwendung von umweltfreundlichen Inhibitoren und CO2 zur Vermeidung von Karbonatausfällungen in der tiefen Geothermie des Bayerischen Molassebeckens; Teilvorhaben: Untersuchungen der Wechselwirkungen zwischen der Inhibitor- bzw. CO2-Zugabe und mikrobiellen Stoffwechselprozessen

Zeitraum
2021-06-01  –  2024-12-31
Bewilligte Summe
418.993,07 EUR
Ausführende Stelle
Hochschule Merseburg, Merseburg, Sachsen-Anhalt
Förderkennzeichen
03EE4032C
Leistungsplansystematik
Sonstiges im Rahmen der geothermischen Energie [EB1619]
Verbundvorhaben
01234297/1  –  EvA-M2 - TP1: Anwendung von umweltfreundlichen Inhibitoren und CO2 zur Vermeidung von Karbonatausfällungen in der tiefen Geothermie des Bayerischen Molassebeckens
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE4)
Förderprogramm
Energie
 
Die Bildung von Karbonatausfällungen im Thermalwasserkreislauf von Anlagen der Tiefengeothermie im Bayerischen Molassebecken kann durch die Zugabe von Inhibitoren oder CO2 vermieden werden. Im Zuge dieses Projektes sollen zwei Verfahren im Anlagenmaßstab erprobt und miteinander verglichen werden. In der Geothermieanlage Dürrnhaar sollen der Inhibitor NC47.1B sowie CO2 injiziert werden, um deren Wirksamkeit zur Vermeidung von Karbonatausfällungen unter quasi identischen Bedingungen zu vergleichen. Parallel dazu wird auch in Sauerlach CO2 ober- und untertägig injiziert und anschließend auch der Inhibitor getestet. Im Rahmen des Teilvorhabens soll der Einfluss der Injektion von CO2 und organischen Scaling-Inhibitoren auf die Mikrobiologie und damit verbundene Korrosionsprozesse sowie die Vermeidung von Karbonatausfällungen erforscht werden. Hierzu wird deren Injektion ober- und untertägig in zwei Geothermieanlagen im Molassebecken wissenschaftlich begleitet (AP 2 – 5). Außerdem sollen unter Einsatz verschiedener Bypass-Systeme (AP 6) und mittels ergänzender Laborexperimente (AP 7) vergleichende Untersuchungen zur Effektivität und Betriebssicherheit der beiden Strategien zur Vermeidung von Ausfällungen durchgeführt werden. Weiterhin ist zu prüfen, ob es in den verschiedenen Anlagen zu einem signifikanten Wachstum von Biofilmen kommt und wie sich dies auf den Abbau des Inhibitors und die Korrosionsrate auswirkt (AP 8). Hier wird v. a. die Temperatur- und Druckabhängigkeit des mikrobiellen Abbaus genauer untersucht. Zudem werden standardisierte Untersuchungen zur Effektivität alternativer Inhibitoren und zu deren Abbaubarkeit durchgeführt (AP 9). Auf Basis dieses umfangreichen Forschungsprogramms sollen Handlungsempfehlungen für einen sicheren und effizienten Anlagenbetrieb von Geothermieanlagen im Bayerischen Molassebecken abgeleitet werden.