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Verbundvorhaben: BioH2Ref - Dezentrale Wasserstoffaufbereitung von Biogas durch Dampfreformierung; Teilvorhaben: Aufstellung und Versuchsbetrieb einer Pilotanlage

Zeitraum
2022-01-01  –  2024-12-31
Bewilligte Summe
634.716,66 EUR
Ausführende Stelle
BtX energy GmbH, Hof, Bayern
Förderkennzeichen
03EI5440B
Leistungsplansystematik
Energetische Biomassenutzung [EB1920]
Verbundvorhaben
01240266/1  –  BioH2Ref
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI5)
Förderprogramm
Energie
 
In diesem Projektvorhaben wird eine Pilotanlage zur Wasserstoffherstellung aus Biogas aufgebaut und betrieben. Das Gesamtziel dieses Vorhaben ist diesen Prozess zur Technologiereife zu führen. Der Prozess besteht aus einer minimalen Rohbiogasaufbereitung mit anschließender direkter Dampfreformierung. Der Wasserstoff wird schließlich mittels Druckwechseladsorption aus dem Reformerprodukt abgeschieden und gespeichert. Das Verfahren ist bereits wissenschaftlich untersucht und grundsätzlich bestehen an der technischen Machbarkeit kaum Zweifel. Allerdings ist es aufgrund der alternativen Umwandlungsrouten von Biogas bisher nicht zur technologischen Reife geführt wurden. Unter den aktuellen klima- und wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen kann diesem Prozess eine neue Bedeutung zukommen. Biogasanlagen laufen in den nächsten Jahren aus der EEG-Anfangsförderung und suchen nach wirtschaftlichen Anschlusskonzepten. Deutschland benötigt eine Sektorenkopplung und hat Wasserstoff als den Rohstoff, der eine nachhaltige Energiewende ermöglicht identifiziert. Anders als bei der Elektrolyseroute wird hier, da Biogas und nicht Strom als Primärenergieträger verwendet wird, die nutzbare Energie durch die Wasserstoffaufbereitung nicht reduziert. Grüner Wasserstoff aus Biogas ist also der ideale Rohstoff, um eine Wasserstoffinfrastruktur aufzubauen, solange erneuerbarer Strom nicht im Überfluss zur Verfügung steht. Das Vorhaben untersucht auf der technischen Seite den Einfluss der Rohbiogasqualität auf die Wasserstoffqualität, die real zu erreichenden Wirkungsgrade des Prozesses, die Abwärme Integration der Wasserstoffaufbereitung in die Gesamtanlage, sowie die konstruktiven und verfahrenstechnischen Optimierungen der Rohbiogasaufbereitung und Reformerdimensionierung. Außerdem wird eine ganzheitliche Betrachtung der THG-Emissionen durchgeführt. Es wird die Wirtschaftlichkeit des Gesamtkonzeptes bewertet und damit Empfehlungen für eine weitere Verbreitung der Technologie erarbeitet.