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POSEIDON II: Energieeffizienz durch Standzeiterhöhung von Lagern unter tribokorrosiven Betriebsbedingungen; Teilvorhaben der Fraunhofer-Institute IPA, IWM und IST

Zeitraum
2018-06-01  –  2022-09-30
Bewilligte Summe
1.517.137,32 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03ET1477D
Leistungsplansystematik
Energiesparende Industrieverfahren - Maschinenbau, Fahrzeugbau, Elektrotechnik, Feinmechanik, Optik, EBM-Waren [EA3250]
Verbundvorhaben
01176844/1  –  POSEIDON II: Energieeffiziente mediengeschmierte Lager unter extremen Bedingungen
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESN2)
Förderprogramm
Energie
 
Das Projektziel ist die Entwicklung neuer innovativer tribokorrosionsbeständiger Werkstoffe und Beschichtungen, die es ermöglichen dichtungsfreie, energieeffiziente und langlebige Wälz- und Gleitlager zu fertigen, die ohne umweltbelastende hochviskose Schmierstoffe in wässrigen Umgebungsmedien, in neuartigen wasserbasierten Schmierstoffen oder auch trocken eingesetzt werden können. Lagerstähle und Beschichtungen verfügen aktuell über eine unzureichende Tribokorrosionsbeständigkeit und müssen durch Schmierstoffe geschützt werden. Wälzlager, die mit wässrigen Umgebungsmedien in Kontakt kommen benötigen eine hermetische Dichtung, die das Eindringen wässriger Umgebungsmedien in das Lager verhindert und den Austritt von Schmierstoffen aus dem Lager in die Umwelt unterbindet. Das Eindringen von Umgebungsmedien und Mangelschmierung führen zu einem erhöhten tribologischen und tribochemischen Angriff, so dass sich die Lebensdauer des Lagers signifikant reduziert. Dichtungen hingegen führen zu hohen Reibungsverlusten. Durch einen Verzicht auf Dichtungen wäre eine Steigerung der Energieeffizienz um bis zu 30% möglich. Dichtungslose mediengeschmierte Lager hätten somit ein extrem hohes Potenzial, die Energieeffizienz in Antriebsmaschinen signifikant zu steigern. Die damit verbundene hohe Standzeit bedeutet somit hohe Energieeffizienz und Ressourcenschonung bei gleichzeitiger Vermeidung von Umweltbelastungen durch Schmierstoffaustritt. Am IPA werden tribokorrosionsbeständige Beschichtungen und Anlagen zur vollflächigen Lagerringbeschichtung entwickelt. Die Entwicklungsarbeiten am IPA reichen von der Weiterentwicklung der Anlagentechnik, der Elektrolytentwicklung und Nachbehandlung der abgeschiedenen Schichten bis hin zur Abscheidung von Prüfstandlagern. Weiterhin werden Hybrid- und Kombinationsschichten in Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern IWT und MTV erzeugt. Tribokorrosionsuntersuchungen liefern eine wesentliche Aussage zum Einsatz der entwickelten Schichten.
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