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DEEPEN - Risikominderung der Exploration multipler geothermischer Felder in magmatischen Regionen

Zeitraum
2020-09-01  –  2023-08-31
Bewilligte Summe
380.860,00 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EE4018
Leistungsplansystematik
Sonstiges im Rahmen der geothermischen Energie [EB1619]
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE4)
Förderprogramm
Energie
 
Das Potenzial der tiefen Geothermie in Europa wird in Zukunft nur dann ausgeschöpft werden können, wenn Demonstrationen der Energie-Erzeugung aus der tiefen Geothermie erfolgreich sind. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass vor dem Bohren einer nächsten Tiefbohrung ein Verfahren implementiert wird, welches das Risiko der Feldexploration minimiert. In dem Projekt DEEPEN wird ein ganzheitlicher 'De-Risking' Ansatz für die tiefe Geothermie verfolgt, welcher in der Öl- und Gas Industrie etabliert wurde und die Wahrscheinlichkeit der Verfügbarkeit von ausreichenden Volumenraten von heißen Fluiden abschätzt aus einer Konvolution von Daten zur thermischen Quelle, den Reservoireigenschaften und der Klüftigkeit im Reservoirgestein. Diese sogenannte Play Fairwell Analysis (PFA) verknüpft die Wahrscheinlichkeiten des Vorhandenseins von hoher Temperatur, Permeabilität und ausreichende Kapazität im Reservoirgestein. Der DEEPEN Antrag will den PFA Ansatz in der Geothermie etablieren, und konzentriert sich in einem ersten Schritt auf Systeme im Grundgebirge, z.B. in Island und den USA. In magmatischen und kristallinen Formationen ist es besonders schwierig steil stehende Verwerfungen (Faults), welche in der Regel gute Reservoirtargets darstellen, zu kartieren und zu charakterisieren. Der deutsche Projektpartner konzentriert sich ganz darauf, innovative Verfahren zur Detektion und geophysikalischen Charakterisierung von Verwerfungszonen zu verifizieren und in die geothermische Exploration zu implementieren. Als erste Anwendungsbeispiele werden Tiefbohrungen in Island im vulkanischen Grundgebirge und magmatischen Systemen getestet, da diese durch das Projektkonsortium zugänglich werden. Die anvisierten oberflächennahen Verfahren und neuen Methoden zur Detektion und Charakterisierung von Faults sind aber unabhängig von der Temperatur und der Art der geothermalen Anomalie, und können auf ein De-Risking in allen Geothermie Projekten in Europa angewendet werden.