details_view: 3 von 4

 

Verbundvorhaben EvA-M: Einsatz von Ausfällungsinhibitoren im Molassebecken – Begleitendes Monitoring und Experimente in unterschiedlichen Skalen, Teilvorhaben C: Untersuchungen zu den Wechselwirkungen zwischen der Inhibitorzugabe und mikrobiellen Stoffwechselprozessen

Zeitraum
2017-10-01  –  2021-03-31
Bewilligte Summe
398.755,00 EUR
Ausführende Stelle
Hochschule Merseburg, Merseburg, Sachsen-Anhalt
Förderkennzeichen
0324215C
Leistungsplansystematik
Sonstiges im Rahmen der geothermischen Energie [EB1619]
Verbundvorhaben
01180239/1  –  EvA-M
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE4)
Förderprogramm
Energie
 
Im Forschungsvorhaben EvA-M sollen erstmalig Inhibitoren zur Vermeidung bzw. Verminderung von Ausfällungen in Geothermieanlagen des Bayerischen Molassebeckens im Rahmen eines Pilotversuches eingesetzt werden. Derzeit ist in einigen Geothermieanlagen auf Grund der Ausfällung von Carbonaten kein geregelter Betrieb zur Förderung von Thermalwasser mit Temperaturen von > 100 °C und Fördervolumina > 100 L/s möglich. Zur Vermeidung solcher Ausfällungen soll nun der Inhibitor NC47.1B im Rahmen eines Langzeitversuches in drei Anlagen unterhalb der Tauchkreiselpumpe injiziert und dessen Wirksamkeit und Verhalten evaluiert werden. Hierbei sollen a) die Wirksamkeit des Inhibitors b) der Abbau des Inhibitors c) die Ausbreitung des Inhibitors im Untergrund, d) die Wechselwirkung des Inhibitors mit Reservoirgestein sowie e) der mikrobielle Abbau sowie dessen Einfluss auf die mikrobielle Biozönose erforscht werden. Diese Erkenntnisse sind wichtig, um die Folgen eines Langzeiteinsatzes von Inhibitoren sowohl für die Anlagen als auch für das hydrogeologische Fließsystem des Malmaquifers zu bewerten. Um diese Ziele zu erreichen, sollen im Rahmen dieses Teilprojektes Untersuchungen zur Charakterisierung der mikrobiellen Lebensgemeinschaft in unterschiedlichen Maßstäben und an verschiedenen Bypass- und Testsystemen sowie ein begleitendes Monitoring an den drei Pilotanlagen durchführt werden. Weiterhin soll ein Schnelltest zur Beurteilung der biologischen Abbaubarkeit von organischen Inhibitoren entwickelt und im Rahmen der Pilotversuche evaluiert werden. Indem die derzeit auftretenden Ausfällungsprobleme nachhaltig gelöst werden, wird wesentlich zur erfolgreichen Nutzung der tiefen Geothermie im Bayerischen Molassebecken beigetragen.
Weitere Informationen