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Verbundvorhaben: DEZ-ZIELKONFLIKTE - Dezentrale Energiewende zwischen sozialer Gerechtigkeit, Systemkosten und Umweltschutz - Zielkonflikte und Lösungsstrategien; Teilprojekt: Systemkosten

Zeitraum
2020-05-01  –  2022-01-31
Bewilligte Summe
47.259,84 EUR
Ausführende Stelle
Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V., Freiburg im Breisgau, Baden-Württemberg
Förderkennzeichen
03EI5212B
Leistungsplansystematik
Energiewende und Gesellschaft (Querschnittsaktivitäten) [EA3350]
Verbundvorhaben
01210866/1  –  DEZ-Konflikte
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB4)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI5)
Förderprogramm
Energie
 
Das Ziel des Vorhabens DEZ-ZIELKONFLITE ist es, die von Akteuren im Diskurs genannten positiven Effekte dezentraler Elemente der Energiewende einer argumentationstheoretischen und evidenzbasierten Prüfung zu unterziehen und nicht intendierte negative Nebeneffekte zu identifizieren, zu bewerten und mögliche Lösungsstrategien für die Zielkonflikte zu benennen. Dabei trägt das Vorhaben zur Versachlichung und De-Emotionalisierung des gesellschaftlichen Energiewendekonfliktes um Dezentralität bei. Mittels der Methoden der Argumentationsrekonstruktion und der Erstellung einer umfassenden Argumentationslandkarte werden Prämissen, sowie die Kohärenz der vorgebrachten Positionen betrachtet und die Argumente mit ihren jeweiligen Bezügen sinnvoll und thematisch geordnet. Die Anwendung der Argumentationslandkarte im Vorhaben stellt eine innovative Kommunikationsform für Energiewendemaßnahmen unter enger Partizipation gesellschaftlicher und akademischer Akteure dar. Über das Vorhaben hinweg wird die bereits etablierte Methode der Argumentationslandkarte weiterentwickelt, so dass sie auch nicht-intendierte Nebeneffekte, Zielkonflikte und Lösungsstrategien abbilden kann. Die Nebeneffekte werden aus ökologischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Systemsicht analysiert und die ermittelten Argumente im Dialog mit Praxisakteuren sowie unter Einbezug von Case Studies bewertet. Anknüpfend an die empirischen und argumentationstheoretischen Erkenntnisse werden Lösungsstrategien für die Zielkonflikte erörtert. Dadurch trägt das Vorhaben auch zu der dringend notwendigen weiteren Konkretisierung des Dezentralitätsbegriffs bei. Außerdem helfen die Identifikation und Diskussion von Zielkonflikten dabei, gemeinsame gesellschaftliche Ziele für die Energiewende zu entwickeln- über konfligierende Akteursgruppen hinweg. Die trans- und interdisziplinäre Herangehensweise ermöglicht die Verknüpfung von praktischem mit wissenschaftlichem Wissen und erhöht die Robustheit der Ergebnisse.
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