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Verbundvorhaben: Reststoff2Kraftstoff - Energieeffiziente Reststoffverwertung zur Erzeugung neuartiger erneuerbarer Kraftstoffe; Teilvorhaben: Motorische Untersuchung unter Realbedingungen an einem Nutzfahrzeug

Zeitraum
2021-03-01  –  2024-02-29
Bewilligte Summe
41.718,48 EUR
Ausführende Stelle
MAN Truck & Bus SE, Nürnberg, Bayern
Förderkennzeichen
03EI5429G
Leistungsplansystematik
Energetische Biomassenutzung [EB1920]
Verbundvorhaben
01224638/1  –  Reststoff2Kraftstoff
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI5)
Förderprogramm
Energie
 
Ziel des Vorhabens ist eine ganzheitliche technische, wirtschaftliche, ökologische und rechtliche Betrachtung der Veredelung fester Reststoffe der Papierindustrie zu erneuerbaren Benzin- und Dieselkraftstoffen sowie deren motorische Erprobung. Fokus liegt auf der Substitution von fossilem Rohöl und der Erzeugung von Kraftstoffen mit optimierten Eigenschaften hinsichtlich der Schadstoffemission beim Einsatz in Verbrennungsmotoren. Erste Nutzenabschätzungen indizieren ein hohes Potential: Die innovative Nutzung von Faserreststoffen aus dem Altpapierrecycling ermöglicht der deutschen Papierindustrie jährlich Transport- und Entsorgungskosten im Millionenbereich einzusparen; weitere Mehrwerte betreffen die Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie erhebliche CO2-Einsparungen im Mobilitätssektor. Die aus dem Gesamtaufkommen an Faserreststoffen in Deutschland produzierbare Kraftstoffmenge hat das Potenzial, bis zu 1 Mio. Tonnen fossile CO2-Emissionen pro Jahr einzusparen. Zusätzlich können durch die Substitution der thermischen Entsorgung von Faserreststoff jährlich 1,5 Mio. Tonnen fossile CO2-Emissionen eingespart werden. Der Ansatz erlaubt weltweit erstmals eine ressourcenschonende, direkte Substitution fossiler Kraftstoffe aufgrund normgerechter Eigenschaften des erneuerbaren Kraftstoffs und bietet dadurch die Chance, die Akzeptanz von erneuerbaren Kraftstoffen in der Bevölkerung zu erhöhen. Das erneuerbar erzeugte TCR-Rohöl wird hinsichtlich der 1:1-Substitution von fossilem Rohöl im konventionellen Raffinationsprozesses getestet und bewertet. Weiterhin ist es Ziel des Projektes Kraftstoffe herzustellen, die neben einer CO2-Reduktion auch weitere Vorteile bieten hinsichtlich gasförmiger und partikulärer Emissionen. Beispielhaft ist hier eine Kompletthydrierung von Aromaten in einem optimierten Raffinationsprozess zu nennen, denn eine Reduktion von Aromaten im Kraftstoff führt zur Rußminimierung im Abgas.