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Verbundvorhaben: SynCore - Ableitung virtueller geotechnischer Baugrunddaten aus seismischer Inversion und geostatistischer Datenintegration; Teilvorhaben: Dimensionierung und Optimierung von Monopfahlgründungsstrukturen unter Anwendung probabilistischer Verfahren

Zeitraum
2020-03-01  –  2023-12-31
Bewilligte Summe
121.744,00 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EE3020B
Leistungsplansystematik
Windenergie Offshore - Gründungen, Fundamente [EB1231]
Verbundvorhaben
01196472/1  –  SynCore - Ableitung virtueller geotechnischer Baugrunddaten aus Seismischer Inversion und Geostatistischer Datenintegration
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE3)
Förderprogramm
Energie
 
Bei der Planung von Offshore-Windparks sind aufgrund der hohen mit Offshore-Arbeiten verbundenen Kosten die Informationen, die durch Baugrunderkundungen gewonnen werden, im Verhältnis zur Größe und Komplexität der Baumaßnahme üblicherweise relativ gering. Im Gegensatz zu einer deterministischen Bemessung, bei der die resultierenden Unsicherheiten meist qualitativ mit der Wahl eines für das Bauwerk auf der 'sicheren Seite' liegenden charakteristischen Kennwertsatzes berücksichtigt werden, können unter Anwendung von Zuverlässigkeitsanalysen die bestehenden Unsicherheiten explizit adressiert und quantifiziert werden, so dass als Ergebnis der Nachweisführung die Versagenswahrscheinlichkeit gegen definierte Grenzzustände und / oder Entscheidungskriterien bestimmt werden kann. In diesem Forschungsprojekt SynCore werden synthetische Bemessungsprofile an potentiellen Standorten unter Beachtung der räumlichen Korrelation mittels geophysikalischer Messungen und geostatistischer Interpolation aufgestellt, die als potentielle Monopfahlstandorte in Betracht kommen, jedoch nicht durch einen Aufschluss oder eine Sondierung untersucht wurden. In diesem Teilvorhaben wird eine Toolbox konzeptioniert, implementiert und verifiziert, mit welcher es auf Grundlage der statistischen Beschreibung der Unschärfe in der Abschätzung der schichtbezogenen Bodenkennwerte an einem Standort möglich ist, eine zuverlässigkeits-basierte Pfahlbemessung unter Nutzung approximierender und simulationsbasierter probabilistischer Verfahren auszuführen, d.h. die Pfahllänge bezogen auf ein Grenzwertkriterium für ein festgelegtes Sicherheitsniveau zu bestimmt. Über eine zuverlässigkeitsbasierte Sensitivitätsanalyse kann anschließend festgestellt werden, welcher Parameter das Systemverhalten gesamtheitlich am stärksten beeinflusst. Die Anwendung der probabilistischen Methodik resultiert im Idealfall in einer systematischen und verifizierbaren Risikobewertung.