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Verbundvorhaben: Seismisches Monitoring tiefer Geothermischer Anlagen und mögliche seismische Einwirkungen (SEIGER); Teilprojekt: Prognose kritisch gespannter Störungen über geomechanische Modelle

Zeitraum
2019-05-01  –  2023-02-28
Bewilligte Summe
281.822,00 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EE4003D
Leistungsplansystematik
Sonstiges im Rahmen der geothermischen Energie [EB1619]
Verbundvorhaben
01186859/1  –  SEIGER - Seismisches Monitoring tiefer Geothermischer Anlagen und mögliche seismische Einwirkungen
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE4)
Förderprogramm
Energie
 
Änderungen der Spannungsverhältnisse im geologischen Untergrund, verursacht durch den Betrieb geothermischer Kraftwerke, können zu induzierter Seismizität führen. Zur Überwachung geothermischer Anlagen werden unterschiedliche Konzepte, wie mikroseismische Monitoringverfahren oder seismische Array-Verfahren, angewendet. Das Gesamtvorhaben SEIGER hat zum Ziel, vorhandene Monitoringmethoden weiterzuentwickeln und Wege zu finden, diese effizient gemeinsam bzw. ergänzend einzusetzen, um mögliche induzierte Seismizität im Bereich von Geothermiekraftwerken besser zu verstehen. In diesem Teilprojekt sollen Modelle zur Prognose kritisch gespannter Störungen im Vorfeld einer Bohrung unter Berücksichtigung der regionalen Spannungszustände und der gegebenen Porendruckänderungen entwickelt werden. Die Prognosefähigkeit der Modelle soll an einem Beispielstandort getestet werden, an welchem induzierte Seismizität hochaufgelöst detektiert und geologischen Strukturen zugeordnet wird. Innerhalb des Verbundvorhabens ergeben sich für das Teilprojekt folgende Zielstellungen: • Entwicklung geomechanischer Modelle zur Identifizierung kritisch gespannter Strukturen bei eingeschränkter Datenbasis im Vorfeld von Bohrungen unter Benutzung von Informationen aus dem Monitoring natürlicher Hintergrundseismizität. • Bestimmung des Reaktivierungspotenzials von Störungen durch die Untersuchung der Interaktion zwischen existierenden Störungen und regionalem Spannungsfeld. • Einblick in lokale Spannungsfeldänderungen. • Eingrenzung möglicher lokaler Reibungskoeffizienten der Störungen aus numerischen hydromechanischen Ensemblemodellen. • Validierung der Modelle auf Basis zur Verfügung stehenden Daten. Bewertung der geomechanischen Modelle bezüglich ihrer Eignung als Prognosetool für induzierte Seismizität in zukünftigen Geothermieprojekten.
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