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Verbundvorhaben: MultiRadar- Vogelschutzzonen im Nahbereich von Windenergieanlagen durch Multi-Radartechnologie; Teilvorhaben: Identifizierung von Vögeln und Fledermäusen im Bereich von Windenergieanlagen durch Multi-Radartechnologie

Zeitraum
2018-11-01  –  2022-01-31
Bewilligte Summe
36.723,78 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
0324323B
Leistungsplansystematik
Umweltaspekte der Windenergie, Ökologische Begleitforschung [EB1260]
Verbundvorhaben
01184062/1  –  Vogelschutzzonen im Nahbereich von Windenergieanlagen durch Multi-Radartechnologie
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE2)
Förderprogramm
Energie
 
Aufgrund der Kollisionsgefahr von Vögeln und Fledermäusen mit den Rotorblättern von Windenergieanlagen (WEA) kann aus artenschutzrechtlichen Gründen der Betrieb pauschal eingeschränkt oder die Bau- bzw. Betriebsgenehmigung versagt werden. Um den Artenschutz und gleichzeitig den WEA-Betrieb und Stromertrag zu optimieren, besteht das primäre Ziel des Forschungsvorhabens in der Entwicklung von radarüberwachten Vogelschutzzonen im Nahbereich von WEA, um die momentane Aktivität von Vögeln und Fledermäusen in Echtzeit zu bestimmen und deren Kollisionswahrscheinlichkeit durch rechtzeitige Drosselung der WEA zu reduzieren. Im Fokus stehen hierbei insbesondere kollisionsgefährdete Groß- und Greifvögel sowie ihre Unterscheidung zu Fledermäusen und Drohnen mithilfe von hochpräziser, leistungsstarker Radartechnik. Eine Identifikation und Unterscheidung mittels Multiradartechnologie sollen im Teilvorhaben entwickelt und überprüft werden. Dies erfolgt anhand des Abgleichs der mit Radar erfassten Daten von Vögeln, Fledermäuse und Drohnen durch Beobachtungen sowie optischen und akustischen Aufzeichnungen. Zur Ermittlung von 3D-Flugtrajektorien mit Extrapolation der voraussichtlichen weiteren Flugbahnen werden echtzeitfähige Algorithmen entwickelt und implementiert. Dafür sind im Rahmen des Teilvorhabens umfangreiche Untersuchungen im Feld nötig, bei denen für die verschiedenen Vogel- und Fledermausarten sowie Drohnen große Menge Daten zu Flugverhalten aufgenommen werden müssen. Dafür werden auch in Feldversuchen mehrere Radarsysteme (MultiRadar) an einer WEA in unterschiedliche Richtungen ausgerichtet, um den gesamten Luftraum um die Gondel abzudecken. Die MultiRadar-Technologie wird im Teilvorhaben auch hierbei mit Referenzsystemen wie optischen Systemen zur Vogelerkennung, Ultraschallsystemen (Batcorder) und Vogelbeobachtung verglichen und biologisch bewertet.
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