2016-01-01  –  2019-09-30

399.433,00 EUR

Institut für Solarenergieforschung GmbH, Emmerthal, Niedersachsen

0325877B

Kristallines Silizium Zellenentwicklung [EB1012]

01161126/1  –  Upgrade-Si-PV

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)

Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE1)

Energie

Das Phänomen der lichtinduzierten Degradation (LID) von Solarzellen aus Bor-dotiertem Czochralski-Silizium (Cz-Si) wird seit vielen Jahren untersucht. So konnte am ISFH erstmals nachgewiesen werden, dass Bor-Sauerstoff-korrelierte (BO) Defekte für die LID von Cz-Si Material verantwortlich sind. Eine vollständige Regeneration der Cz-Si Degradation ist durch Temperung bei gleichzeitiger Beleuchtung möglich. Die bislang zur Regeneration durchgeführten Untersuchungen wurden dabei größtenteils an Lebensdauer-Teststrukturen vorgenommen und in geringerem Maße auch an PERC-Solarzellen. An einer direkten Überführung der permanenten Deaktivierung in einen industriellen Solarzellenprozess wurde bislang jedoch nicht gearbeitet. Diese Lücke soll in diesem Projekt geschlossen werden. Hauptziel dieses Vorhabens ist es daher, ein industrienah einsetzbares Verfahren zur permanenten Deaktivierung des BO-Komplexes zu testen und die Grenzen und Anwendungsmöglichkeiten zu benennen. Wie in Vorarbeiten gezeigt wurde, kann der Prozess der permanenten Deaktivierung erheblich beschleunigt werden, indem die Abkühlrampen nach dem Feuerschritt in der Solarzellenfertigung erhöht werden. Daher sollen die Abkühlrampen durch Modifikationen des am ISFH installierten industriellen Feuerofens weiter erhöht werden und der Einfluss auf die Rate des Regenerationsprozesses untersucht werden. Es soll außerdem untersucht werden, welchen Einfluss zusätzliche Temperaturschritte auf die Lanzeitstabilität der Solarzellen haben.