details_view: 11 von 1484

 

Ersatz der Pasteurisation bei der Schnittbrotherstellung durch Anwendung der Reinraumtechnik

Zeitraum
1991-12-01  –  1995-03-31
Bewilligte Summe
195.605,20 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
0326909A/7
Leistungsplansystematik
Energiesparende Industrieverfahren - Nahrungs- und Genußmittelindustrie [EA3280]
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESN2)
Förderprogramm
Energie
 
Um eine lange Haltbarkeit von Schnittbrot zu erreichen, wurde es bisher meist pasteurisiert. Eine Folge dieser wiederholten Erwärmung des Brotes war allerdings nicht nur die Beeinträchtigung qualitativer Eigenschaften, sondern auch ein hoher Energieeinsatz. Im Rahmen dieses Vorhabens sollte daher mit Hilfe der Reinraumtechnik ein alternatives Vorgehen entwickelt werden, mit dem die genannten Nachteile reduziert werden sollten. Die vorgenommenen Arbeitsschritte beinhalteten die Prüfung der Heiß-Schneidetechnik, der Vakuumkühlung und der Infrarot-Oberflächenentkeimung auf ihre Eignung zur Ergänzung der Reinraumtechnik. Außerdem erfolgte die Projektierung sowie der Bau und Betrieb eines Reinraumes zur Kühlung, zum Schneiden und Verpacken der Brotscheiben in Beutel.
Die angedachte Heiß-Schneidetechnik der warmen Brotstangen konnte nicht realisiert werden, da kein Maschinenbauer dieses Vorhaben umsetzen wollte. Auch die Anwendung der Vakuumkühlung konnte aufgrund der sensorischen Beeinträchtigung des Brotes nicht realisiert werden. Nach Inbetriebnahme des Reinraumes konnte die Oberflächenkeimzahl um 99,9% reduziert werden, weshalb die geplante Infrarotbehandlung der Brote überflüssig wurde. Angestrebt wurde eine Haltbarkeit von 8 Tagen, die ohne Ausfälle erreicht werden konnte. Der produktbezogene Primärenergieverbrauch wurde zudem um 15% gesenkt. Das Reinraumverfahren war damit dem bisherigen Pasteurisationsverfahren in vieler Hinsicht überlegen.
Weitere Informationen