Verbundprojekt: SolarCheck - Entwicklung eines einheitlichen Verfahrens und eines anschaulichen Indikators zur Feststellung der Funktionsfähigkeit thermischer Solaranlagen; Teilvorhaben: Entwicklung der FSC-basierten Funktionskontrolle und von Algorithmen zur Fehlereingrenzung
Zeitraum
2016-10-01 – 2020-12-31
Bewilligte Summe
530.831,27 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
0325870A
Leistungsplansystematik
Monitoring, Funktionskontrolle und Ertragsbewertung [EB2033]
Verbundvorhaben
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESN6)
Förderprogramm
Energie
Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines einheitlichen Verfahrens, das die Leistungs- und Funktionsfähigkeit eines solar unterstützten Wärmeversorgungssystems ermitteln und in einer anschaulichen und vergleichbaren Kennzahl darstellen kann. Bisher können Betreiber, Nutzer oder Installateure ohne sehr tiefe Fachkenntnisse kaum einordnen, ob eine thermische Solaranlage verhältnismäßig gut oder schlecht funktioniert, da einfache Größen wie die eingespeiste solare Energiemenge aufgrund des Einflusses von Nachheizung, Regelung, Speicherung und tatsächlichem Verbrauch nicht hinreichend aussagekräftig sind. Deswegen soll in diesem Vorhaben ein Verfahren zur Funktionskontrolle und Leistungsbewertung entwickelt werden, das derartige anlagenspezifischen Randbedingungen und Abhängigkeiten berücksichtigt und eine davon unabhängige, vergleichbare Kennzahl liefert. Diese gibt an, welcher Anteil des im fehlerfreien Betrieb zu erwartenden Solarertrags tatsächlich erbracht wurde. Das Verfahren bewertet dabei die Leistung des Gesamtsystems und soll für ein breites Spektrum kleiner bis mittelgroßer Anlagentypen anwendbar sein. Es benötigt im Wesentlichen nur vorhandene Sensoren und verursacht somit nur sehr geringe Zusatzkosten, um eine breite Marktdurchdringung zu ermöglichen. Die Entwicklung des Verfahrens zur Funktionskontrolle solarthermischer Anlagen erfolgt im Vorhaben simulationsbasiert. Hierzu wird eine Vielzahl der wichtigsten und häufigsten Anlagentypen bzw. Hydraulikvarianten identifiziert und im Simulationsprogramm TRNSYS abgebildet. Für diese werden zahlreiche Simulationen von fehlerfreiem und mit verschiedenen Fehlern behaftetem Betrieb durchgeführt, um Abhängigkeiten von Hydraulik, Standort, Lastprofil, Regelung, Messgenauigkeiten, etc. zu studieren und in die Verfahrensentwicklung einfließen zu lassen. Das Verfahren wird schließlich an Messdaten verifiziert und auf Übertragbarkeit und Anwendbarkeit geprüft, bevor es in einem Leitfaden veröffentlicht wird.
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