details_view: 26 von 115

 

Verbundvorhaben: VeN2uS – Vernetzte Netzschutzsysteme – Adaptiv und Vernetzt; Teilprojekt Siemens: Schutzdatenmanagement

Zeitraum
2021-09-01  –  2025-02-28
Bewilligte Summe
634.553,79 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EI6053G
Leistungsplansystematik
Monitoring und Netzschutz [EB1821]
Verbundvorhaben
01234896/1  –  VeN2uS
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI6)
Förderprogramm
Energie
 
Durch die Integration dezentraler Erzeugungsanlagen (DEA) entstehen neue Einspeisepunkte in der Verteilnetzebene, die Rückspeisungen in die übergeordnete Netzebene hervorrufen können. Dadurch sind bereits täglich mehrmalige Netztopologieänderungen notwendig. Wenn im Zuge dieser nicht beherrschbare Zustände für das vorhandene Schutzkonzept erkannt werden, muss sofort gehandelt und die DEA abgeregelt werden. Das Ziel des Forschungsprojekts VeN²uS ist die Entwicklung und Umsetzung eines adaptiven und vernetzten Netzschutzsystems, das im Fall von Leistungsflussverschiebungen und Topologieänderungen die Schutzparameter anpasst und den sicheren Betrieb gewährleistet. Dazu erfolgt zunächst die Entwicklung und Verifizierung eines adaptiven Netzschutzalgorithmus. Parallel dazu werden resiliente und zuverlässige Kommunikations- und Schutzprüfkonzepte entwickelt. Im Anschluss erfolgt die Zusammenführung der Entwicklungspfade und die Verifikation des adaptiven und vernetzten Netzschutzsystems durch Demonstration im Labor und (deutschlandweit erstmalig) auch im Feldversuch. Dies gewährleistet, dass reale Herausforderungen der Inbetriebnahme und Netzführung adressiert werden. Mit den Ergebnissen aus Simulation und Praxis soll anschließend der Mehrwert des entwickelten Netzschutzsystems gegenüber dem konventionellen Bestandsschutz quantifiziert werden. Die Gesamtheit der im Rahmen des Forschungsprojekts gewonnenen Erkenntnisse wird abschließend in Handlungsempfehlungen überführt. Die Siemens AG verfolgt dabei die Überführung der entwickelten Adaptivschutzalgorithmik in ein robustes, auf Standards basierendes online-fähiges System. Durch innovative Prüfverfahren wird die Qualität jedes Prozessschrittes sichergestellt. Für die Erhöhung der Resilienz des Gesamtsystems wird ein Rückfallebenenkonzept für System, Station und Schutzgerät erforscht und implementiert. Darauf basierende Adaptivschutzsysteme werden im Labor erarbeitet, in Feldtests überführt und validiert.