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Beschaffung, Inbetriebnahme und erste Nutzung eines vollautomatisierten, großskaligen Bohrantriebs zur Entwicklung von Bohrverfahren der nächsten Generation für tiefe Geothermie

Zeitraum
2018-01-01  –  2019-12-31
Bewilligte Summe
421.912,23 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
0324250
Leistungsplansystematik
Sonstiges im Rahmen der geothermischen Energie [EB1619]
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE4)
Förderprogramm
Energie
 
Für die Erforschung von Bohrprozessen im Zusammenhang mit der Erschließung tiefer geothermischer Reservoire besteht ein wesentliches Problem darin, dass der Bohrprozess in der Tiefe stattfindet. Dadurch können die Interaktionen zwischen Bohrwerkzeug und Gebirge bislang nur anhand des Bohrgeräte-Feedbacks abgeleitet werden. Physiko-chemische Wechselwirkungen können ebenfalls nur indirekt erfasst werden. Dem gegenüber stehen kleinskalige Laborversuche, die aber nicht die tatsächlichen Prozesse nachstellen können. Für die Bohrindustrie ist dieses mangelhafte Verständnis ein entscheidendes Handicap bei der Entwicklung neuer und insbesondere automatisierter Bohrverfahren. Das Bohrantriebssystem Drill.BOGS stellt das entscheidende fehlende Bindeglied zwischen Labor- und Feldskala dar. Das Projekt umfasst die Beschaffung, Inbetriebnahme und erste Nutzung eines großskaligen, vollautomatisierten Bohrantriebs inklusive notwendiger Mess- und Regeltechnik. Im Vordergrund steht hierbei die Erfassung von maschinellem Feedback, dessen Korrelation mit den Gesteinswechselwirkungen und die darauf basierende vollautomatisierte Prozesssteuerung. Übergeordnetes Ziel ist die Senkung von Bohrkosten durch ein verbessertes Prozessverständnis der Tooling / Gesteins-Wechselwirkung, der Optimierung und Automatisierung des Bohrprozesses, und damit die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit einer nachhaltigen Wärme- und Energieversorgung insbesondere durch Erdwärme.
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