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Entwicklung und Erprobung eines Verfahrens zum Durchbohren von Doppelten Tuebbingsäulen zur Ermittlung ihres Belastungszustandes im Hinblick auf die Gewinnbarkeit Schachtnaher Vorräte

Zeitraum
1984-08-15  –  1988-06-30
Bewilligte Summe
282.233,12 EUR
Ausführende Stelle
Eschweiler Bergwerks-Verein AG, Herzogenrath, Nordrhein-Westfalen
Förderkennzeichen
03E6350A/2
Leistungsplansystematik
Gewinnung von Kohle - Vortriebs- und Abbautechnik [EA1131]
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE5)
Förderprogramm
Energie
 
Ziel des Projektvorhabens war die Verfahrensentwicklung zum Durchbohren von doppelten Tübbingsäulen unter Beachtung des Risikos eines außerhalb der inneren und bzw. oder äußeren Tübbingsäule anstehenden hydrostatischen Drucks. Desweiteren sollte ein Messverfahren zur Beurteilung der Beanspruchung der Tübbingsäule entwickelt werden. Dazu sollten Kerne aus den Tübbingsäulen gewonnen werden, die anhand ihrer Festigkeit und ihres elastischen Verformungsverhaltens hinsichtlich ihres Elastizitätsmoduls unter langen Belastungszeiten untersucht werden sollten. Die Spannungsänderungen des Kerns wurden während der Bohrungen durch Dehnungsmessstreifen-Rosetten ermittelt. Aus den Rosetten-Messungen ergaben sich vertikale Hauptbelastungsrichtungen der Tübbingsäule und aus den Druckversuchen an den Kernen eine Bruchstauchung von mehr als 6 %. Die Verformungsreserve an den Tübbingsäulen betrug mindestens 6 mm/m. Durch markscheiderische Vergleichsmessungen ließ sich der Eintritt einer Verkürzung der Tübbingsäulen von etwa 4 mm/m bestätigen.
Die Übertragbarkeit des Verfahrens zum Durchbohren doppelter Tübbingsäulen und die Mess- und Auswertemethode wird für andere Schächte als gegeben angesehen. Es bestand damit die Möglichkeit der Ermittlung des Einflusses auf Schächte, welche mit Tübbings ausgebaut sind, durch den Abbau schachtnaher Vorräte.
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