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EnOB: MinInfekt - Notwendige Luftmengen zur Minderung des Infektionsrisikos über Aerosole effektiv und energieeffizient bereitstellen

Zeitraum
2021-03-01  –  2024-02-29
Bewilligte Summe
565.728,00 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EN1038
Leistungsplansystematik
Energieoptimierte Gebäude - Regelungstechnik, Betriebsoptimierung und Monitoring [EA4430]
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESN1)
Förderprogramm
Energie
 
Seit Ende der 1990er Jahre bricht etwa alle 5 Jahre eine neue Pandemie aus. Die SARS-CoV-2-Pandemie verändert viele Lebensbereiche, schafft neue Fragestellungen und erfordert Veränderungen in unserem gewohnten Verhalten. Die Kommission Innenraumlufthygiene des Umweltbundesamtes empfiehlt zur Risikominimierung einer Infektion durch SARS-CoV-2-Viren Räumlichkeiten regelmäßig und gründlich zu lüften. In Gebäuden muss aus gesundheitlichen und hygienischen Gründen eine ausreichende Versorgung mit Frischluft sichergestellt werden, um eine Belastung der Luft mit Viren maßgeblich zu verringern. Die Frischluftversorgung geschieht in der Regel über Infiltration der Gebäudehülle, lufttechnische Anlagen, Fensterlüftung oder ein hybrides Lüftungssystem. Insbesondere bei der manuellen Fensterlüftung wird nicht ausreichend gelüftet, da der Mensch über keinen natürlichen Sensor für Luftqualität verfügt. Verändert sich die Nutzung der Räumlichkeiten in einem Gebäude oder muss aufgrund einer Notsituation, wie der SARS-CoV-2-Pandemie, eine normale bis erhöhte Frischluftversorgung in Räumen sichergestellt werden, hat dies weitreichende Auswirkungen auf den energetischen Fußabdruck des Gebäudes. Der energetische Mehraufwand muss von den gebäudetechnischen Anlagen zum Heizen, Kühlen und der lufttechnischen Versorgung gedeckt werden. Dies führt zu folgenden Problemen wie erhöhter Aufwendung von Brennstoffen zum Heizen, erhöhter Strombedarf durch höheren Hilfsenergieaufwand zur Luftversorgung, mögliche Schranken der Versorgungssysteme durch die maximal abrufbare Anlagenleistung sowie Betrieb außerhalb der Auslegungsparameter. Das Forschungsvorhabens soll einen umfassenden Überblick über Möglichkeiten und Auswirkungen energieeffizienter Methoden zur Erhöhung der Raumbelüftung erarbeiten. Hiermit soll es möglich sein, Entscheidungsträgern bei der Wahl von Belüftungskonzepten zu unterstützen und deren zusätzlichen energetischen, regelungstechnischen und bautechnischen Aufwand abschätzen.