Die Arbeiten konzentrieren sich auf folgende Bereiche: 1. Erstellung einer hydrogeochemischen Datenbank der bekannten Reservoirthermalwässer in Deutschland (AP-1): Ziel ist die flächendeckende Erfassung und Bereitstellung validierter hydrochemischer Daten von Thermal-, Mineral- und Tiefengrundwässern sowie von Solen und Thermalsolen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den drei bedeutendsten Geothermieregionen in Deutschland: Das Norddeutsche Becken, der Oberrheingraben und das Molassebecken. Die Daten werden aus verschiedenen Quellen zusammengetragen. Diese Daten werden auf TUdatalib (
https://tudatalib.ulb.tu-darmstadt.de) der TU Darmstadt, einem Langzeitdatenspeicher, unter freier Lizenz veröffentlicht. 2. Entwicklung eines thermisch-hydraulisch-chemischen (THC) Modellierungswerkzeugs und Etablierung einer Richtlinie für THC-Modellierungen (AP-2): Ziel ist ein abgestimmtes, belastbares Verfahren zur Bewertung hydrogeochemischer Wechselwirkungen, dessen Validierung und die Bereitstellung von Referenzdaten zur Kalibration eigener Modellansätze. Mit diesen Verfahren werden die Simulationen, ohne die keine belastbare Bewertung möglich ist, aus dem Forschungsumfeld in die Praxis der beratenden Ingenieurbüros und Projektplaner gebracht. 3. Prognostische thermisch-hydraulisch-chemische Modellierungen (AP-2): Ziel ist es, die hydrochemischen Wechselwirkungen im Einflussbereich (Reservoir, Bohrlochnahbereich und im Bohrloch) mitteltiefer Wärmespeicherung als auch tiefer hydrothermaler Direktwärmegewinnung an ausgewählten Projektstandorten quantitativ zu prognostizieren. 4. Erweiterung des geothermischen Informationssystem GeotIS (AP-3): Die Erkenntnisse zur Hydrochemie der Reservoirfluide sollen formations- und lokalitätsbezogen im Zeitverlauf öffentlich zugänglich gemacht werden. Hierfür soll GeotIS ergänzt und mit neuen Funktionen zur interaktiven Darstellung hydrochemischer Reservoirparameter versehen werden.