Verbundvorhaben: ANaPlanPlus - Automatisierte Netzausbauplanung für die kombinierte Betrachtung von Strom- und Gasnetzen unter Einbeziehung von Wasserstoff; Teilvorhaben: Entwicklung der Gasnetzplanung und Integration in eine gekoppelte Optimierung
Zeitraum
2021-04-01 – 2024-09-30
Bewilligte Summe
1.045.739,00 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EI4032A
Leistungsplansystematik
Netzplanung und -auslegung [EB1823]
Verbundvorhaben
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESI4)
Förderprogramm
Energie
Die Identifikation von Optimierungspotenzialen im Bereich der Energienetze unter Berücksichtigung neuer Freiheitsgrade aus der sparten- und sektorenübergreifenden Betrachtung steht im Fokus. Kernelement ist eine Methodik zur integralen Infrastrukturplanung, um die Anpassung von Versorgungsnetzen für Strom, Erdgas sowie Biomethan und Wasserstoff an komplexe Zukunftsszenarien mit digitaler Unterstützung beherrschbar zu machen. Das IEE übernimmt zusammen mit der Uni Kassel die Abstimmung im Verbund und übergreifende Leitung. Eine Modellrechnung ermittelt die Gesamtzahlen von künftigen Anlagen (Erzeuger und Verbraucher) im Netzgebiet und ihre räumliche Verteilung. Die Netzplanungssoftware (Strom und Gas) wird für Flächen- und Trassendaten ertüchtigt, um lageabhängige Kosten auszuweisen, wobei Grundlagen gemeinsam mit der Uni Kassel entwickelt und am IEE auf Gasnetze angepasst werden. Die bestehende Gasnetzsoftware wird auf H2-Rein- und Mischnetze und die dafür nötigen Module für Zeitreihenrechnung, Brennwertnachverfolgung und H2-Anlagen erweitert. Für eine heuristische Gasnetzplanung werden Entwicklungen zur heuristischen Stromnetzplanung unter Einbeziehung von Assets mit dieser Software kombiniert. Zur integrierten Ausbauplanung werden zusammen mit der Uni Kassel Speicher und gekoppelte Anlagen modelliert und am IEE eine spartenübergreifende Optimierung entwickelt. Eine Methode der Meta-Betrachtung der Optimierungsergebnisse wird erarbeitet, um Robustheit und Unsicherheit der Planungslösungen zu bewerten. Mit Input der Strom-Planungstools der Uni Kassel erfolgt die Entwicklung einer Visualisierungs- und Editor-Oberfläche für Multispartennetze. In einer Anwendung auf ein spezifisches Netzgebiet mit Strom- und Gasinfrastruktur führt das IEE die Netzberechnungen und Anwendungstests der Softwareoberfläche mit den durch EWE bereitgestellten Daten durch. Zum Abschluss erfolgt zusammen mit den Partnern eine Validierung der Ergebnisse und Ableitung generalisierbarer Aussagen.