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Verbundvorhaben: NH3-Stat - Untersuchung von NH3-betriebenen Stationäranlagen hinsichtlich kritischer Schadstoffemissionen, THG -Wirkung, Gesundheitsgefährdung und Potenzialen zur Abgasnachbehandlung; Teilvorhaben: Motor-Katalysator-Co-Optimierung von NH3-betriebenen Stationäranlagen

Zeitraum
2024-01-01  –  2027-06-30
Bewilligte Summe
490.990,53 EUR
Ausführende Stelle
Loge Deutschland GmbH, Cottbus, Mecklenburg-Vorpommern
Förderkennzeichen
03EE5146A
Leistungsplansystematik
Fortgeschrittene Kraftwerkssysteme - Kraftwerke mit Null Emissionen [EA1326]
Verbundvorhaben
01255787/1  –  NH3-Stat - Analyse der innermotorischen Emissionsentstehung und Wirkmechanismen potentieller Abgasnachbehandlungskonzepte
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESE5)
Förderprogramm
Energie
 
Mit dem angedachten Verbundprojekt verfolgen die Projektpartner das Ziel, im Rahmen der Energiewende einen Beitrag zu der für 2045 anvisierten Treibhausgasneutralität [1] zu leisten. Neben der vielversprechenden Verwendung von regenerativ erzeugten, auf Kohlenstoff basierenden Energieträgern wie z. B. synthetischem Methan oder Methanol, intensivieren sich derzeit die Bemühungen, kohlenstofffreie Alternativen zu finden. Als ein aussichtsreicher Ersatzbrennstoff gilt dabei Ammoniak. Vorteilhaft für diesen Power-2-X-Kraftstoff sind umfang-reiche Kenntnisse über die Herstellung sowie eine hervorragende globale Verfügbarkeit auf-grund der vorhandenen Versorgungsinfrastrukturen der Chemieindustrie. Die Verwendung von Ammoniak als alternativer Kraftstoff ist trotz vereinzelter Anwendungen und Forschungsaktivitäten nach heutigem Stand noch nicht tiefgründig erforscht. Folglich hat sich seitens der motorischen Entwicklung weder ein bevorzugtes Brennverfahren herauskristallisiert, noch sind ausreichend Kenntnisse über die Entstehung schädlicher Abgaskomponenten sowie notwendige Mechanismen zur Umwandlung dieser Schadstoffe im Bereich der Abgasnachbehandlung bekannt. Insbesondere das Auftreten von Lachgas-Emissionen kann den Klimavorteil von Ammoniak durch ein 298-fach höheres Treibhausgaspotenzial als CO2 zunichtemachen. Im Kontext der Energiewende und Wahrung der Versorgungssicherheit in Deutschland bieten kolbenbetriebene Stationärmotoren aufgrund ihrer vergleichsweise geringen Investitions-kosten und hohen Kraftstoffflexibilität verschiedene Vorteile. Bestehende Anlagen können auf andere Kraftstoffe umgerüstet werden, wodurch eine bessere bzw. langfristige Planungssicherheit gegeben ist. Dadurch kann u. a. kurzfristig auf Schwankungen im Energiesektor hinsichtlich Angebot und Preis reagiert werden. Zudem können die Anlagen innerhalb kürzester Zeit ihre Leistung regeln und damit zur Netzstabilität beitragen.