Verbundvorhaben: EnEff:Wärme: FW-Digital - Digitalisierung der Technik und der Geschäftsprozesse in Wärmeversorgungssystemen; Teilvorhaben: Modellierung (thermo-hydraulische Netzmodelle, Smart-Meter-Modelle)
Zeitraum
2020-05-01 – 2025-12-31
Bewilligte Summe
585.137,54 EUR
Ausführende Stelle
Förderkennzeichen
03EN3021D
Leistungsplansystematik
Wärmetransport und -verteilung [EA2150]
Verbundvorhaben
Zuwendungsgeber
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK.IIB5)
Projektträger
Forschungszentrum Jülich GmbH (PT-J.ESN3)
Förderprogramm
Energie
Durch die Digitalisierung der Energiewirtschaft und der Wärmeversorgungsstrukturen kann die Gesamteffizienz des Systems verbessert werden, Kosten und Treibhausgasemissionen reduziert sowie die Integration von erneuerbaren Energien erleichtert werden. Im Vergleich verschiedener Sektoren der Energiewirtschaft sind Digitalisierungsprozesse derzeit im Bereich Strom weiterentwickelt als im Bereich der Wärmeversorgung. Ziel des Projekts ist es, die Wärmelieferungsprozesse, die in technische Prozesse, Geschäftsprozesse und in rechtliche Rahmenprozesse unterteilt werden, zu strukturieren und verschiedene Digitalisierungsmaßnahmen zu untersuchen und zu bewerten. Die technischen Wärmeversorgungsprozesse beinhalten Erzeugung, Verteilung, Lastprognose und Kraftwerkseinsatzplanung, während die Geschäftsprozesse die Kundengewinnung und -bindung sowie die Rechnungsstellung sowie den Kundenservice umfasst. Diese Wertschöpfungsstufen lassen sich durch Datenintegration zwischen aufeinanderfolgenden Prozessen maßgeblich in ihrer Effizienz steigern. Zur Effizienzsteigerung werden möglichst in Echtzeit erfassten Verbrauchs- und Erzeugerdaten sowie personen- oder gewohnheitsbezogene Daten wie Komfortanforderungen oder Zahlungsbereitschaft benötigt. Diese Datenanforderungen unterliegen sowohl der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) als auch dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Das Projekt adressiert daher als integralen Bestandteil die Untersuchung des Umgangs mit den personenbezogenen Datenanforderungen aus rechtswissenschaftlicher Perspektive und erarbeitet so Vorschläge, inwieweit die technischen und kaufmännischen Prozessanforderungen bereits unter den heutigen regulatorischen Rahmenbedingungen umgesetzt werden können. Ergänzend hierzu wird aufgezeigt, welche Anpassungen des Rechtsrahmens erforderlich wären, um Effizienzsteigerungen durch Digitalisierung auch im Fernwärmesektor weiter voranzutreiben.